Menschenrechtsverein


Sprungmarken

Menschenrechtsverein für Migranten e.V.
0922-Iran-Protest-500-kb
28. November 2019

Amnesty International: Die Welt muss die tödliche Gewalt gegen Demonstranten im Iran aufs Schärfste verurteilen

"Die vorsichtige und zurückhaltende Reaktion der internationalen Gemeinschaft ist unzureichend. Die Regierungen müssen die Tötungen von Demonstranten aufs Schärfste verurteilen und dieses Vorgehen als das beschreiben, was es ist: tödliche und völlig ungerechtfertigte Gewalt zur Unterdrückung von Dissens".

Amnesty-250

Bei den Bürgerprotesten gegen das Regime im Iran sind nach Angaben von Amnesty International seit Mitte November mindestens 143 Menschen durch Sicherheitskräfte getötet worden. Die internationale Gemeinschaft müsse „die absichtliche Anwendung tödlicher Gewalt durch die iranischen Sicherheitskräfte aufs Schärfste verurteilen“, forderte die Menschenrechtsorganisation am 25. November.

Amnesty-Video: Repression im Iran

Wie Amnesty International aufgrund glaubwürdiger Aussagen berichtet, ist die Zahl der seit dem Beginn der Proteste am 15. November Getöteten auf mindestens 143 Personen gestiegen. Die Todesfälle seien fast ausschließlich auf den Einsatz von Schusswaffen durch die Sicherheitskräfte zurückzuführen. Ein Mann soll nach dem Einatmen von Tränengas gestorben sein, ein anderer nach Schlägen. Amnesty International geht davon aus, dass die Zahl der Todesopfer noch deutlich höher ist und führt ihre Untersuchungen fort.

Philip Luther, Nahost-Experte bei Amnesty International, erklärte dazu: „Die steigende Zahl der Todesopfer ist ein alarmierendes Zeichen dafür, wie rücksichtslos die iranischen Behörden gegen unbewaffnete Demonstranten vorgehen.“

Der UNO-Hochkommissar für Menschenrechte, die EU und eine Reihe von Staaten hätten den offensichtlichen Einsatz exzessiver Gewalt zwar verurteilt, die Weltgemeinschaft müsse sich jedoch explizit und nachdrücklich gegen die Anwendung von tödlicher Gewalt gegen Demonstranten im Iran werden.

„Die vorsichtige und zurückhaltende Reaktion der internationalen Gemeinschaft ist unzureichend,“ so Philip Luther. „Die Regierungen müssen die Tötungen von Demonstranten aufs Schärfste verurteilen und dieses Vorgehen als das beschreiben, was es ist: tödliche und völlig ungerechtfertigte Gewalt zur Unterdrückung von Dissens“.

1119-Repression-Iran-400

Entsetzliche Berichte von Augenzeugen und Angehörigen der Opfer vor Ort, Informationen von Menschenrechtsaktivisten und Journalisten außerhalb des Iran und umfangreiches Videomaterial, das von Amnesty International analysiert wurde, hätten eindeutig belegt, dass die iranischen Sicherheitskräfte absichtlich Schusswaffen gegen unbewaffnete Demonstranten eingesetzt haben.

mehr Informationen

zur Pressemitteilung von Amnesty International vom 20.11.2019



Spendenaufruf-80 Iran: Menschenrechte verteidigen! Hinrichtungen stoppen! zum Spendenaufruf

eu-parlament-190 EU-Parlament verurteilt die Giftan-schläge auf Schülerinnen im Iran weiterlesen

0123-Berlin-190 Iran: Zwei weitere Demonstranten hingerichtet - Internationaler Protest weiterlesen

0223-Paris-190 Großkundgebung in Paris: Für Demokratie und Menschenrechte im Iran weiterlesen

Frauen-folter-190-2 Iran: Frauen werden in Regime-Gefängnissen zu Tode gefoltert weiterlesen

ghare-190 Menschenrechtler warnen: Mehrere Demonstranten im Iran in akuter Hinrichtungsgefahr! weiterlesen

0323-Lehrer-Iran-190 Giftanschläge auf Schülerinnen im Iran: Lehrer und Eltern protestieren weiterlesen

Berlin-190 Menschenverachtung des Tehera-ner Regimes wird international scharf verurteilt weiterlesen

kian-190 Tödliche Unterdrückung: Kinder werden nicht verschont weiterlesen

Kinder-Todesstrafe-190 Weitere Todesurteile gegen Demonstranten im Iran - Auch Minderjährige werden nicht verschont weiterlesen


Sprungmarken