Menschenrechtsverein


Sprungmarken

Menschenrechtsverein für Migranten e.V.
Menschenrechtsarbeit-500
23. September 2022

Deutscher Juristinnenbund: Solidarität mit den Demonstrierenden in Iran nach dem Femizid an Mahsa Amini

"Wir appellieren insbesondere an die Bundesaußenministerin Annalena Baerbock, ihrer Ankündigung, das gewaltsame Vorgehen gegen die Demonstrierenden vor den UN-Menschenrechtsrat zu bringen, umgehend Taten folgen zu lassen und sich jetzt mit klarer Kritik an das iranische Regime zu wenden."

In einer Pressemitteilung des Deutschen Juristinnenbundes vom 23.09.2022 heißt es u.a.:

Solidarität mit den Demonstrierenden in Iran nach dem Femizid an Masha Amini: djb fordert die Außenministerin zu schnellem Handeln auf

Der Deutsche Juristinnenbund e.V. (djb) verurteilt den staatlichen Femizid an der 22-jährigen Mahsa Amini und steht solidarisch an der Seite der Demonstrierenden in Iran.

„Der Mut der Demonstrierenden, die trotz des brutalen Vorgehens des Regimes seit Tagen für Freiheit und Menschenrechte auf die Straße gehen und ihr Leben riskieren, beeindruckt mich zutiefst. Jetzt braucht es politischen Druck aus Deutschland und Europa. Wir appellieren insbesondere an die Bundesaußenministerin Annalena Baerbock, ihrer Ankündigung, das gewaltsame Vorgehen gegen die Demonstrierenden vor den UN-Menschenrechtsrat zu bringen, umgehend Taten folgen zu lassen und sich jetzt mit klarer Kritik an das iranische Regime zu wenden. Das ist das Gebot einer feministischen Außenpolitik, zu der sich die Bundesregierung in ihrem Koalitionsvertrag selbst verpflichtet hat.“, so Prof. Dr. Maria Wersig, Präsidentin des djb.

Mahsa Amini wurde Augenzeug*innen zufolge am 13. September 2022 von der sogenannten Sittenpolizei wegen Verstoßes gegen das diskriminierende Verschleierungsgesetz gewaltsam inhaftiert. Wenige Stunden später wurde sie, im Koma liegend, ins Krankenhaus eingeliefert, wo sie am 16. September 2022, an schweren Verletzungen starb.

Ihr Tod löste große, explizit feministische, Proteste zunächst in der Provinz Kurdistan, dann im ganzen Land aus, bei denen Frauen ihre Kopftücher abnahmen und verbrannten. Die zunächst überwiegend von Frauen getragenen Demonstrationen finden mittlerweile breiten Zulauf aus der gesamten Bevölkerung. Die iranischen Behörden gehen brutal unter Einsatz von Schusswaffen gegen die Demonstrierenden vor. Offiziellen Meldungen zufolge sind bereits mindestens 17 Menschen getötet worden. Menschenrechtsorganisationen gehen jedoch von einer deutlich höheren Zahl aus. Die Behörden schränken außerdem den Zugang zum Internet und zu Sozialen Medien, wie Whatsapp und Instagram, ein. „All das sind eklatante Verletzungen von Menschenrechten und insbesondere von Frauenrechten. Sie müssen umgehend beendet werden,“ fordert Wersig.   

mehr Informationen zu den Bürgerprotesten im Iran



eu-parlament-190 2 EU-Parlament fordert den Stopp der Hinrichtungen im Iran weiterlesen

0923-BR-190 Solidaritätskundgebung in Brüssel: Menschenrechtsbewegung im Iran stärken! Unterdrückung stoppen! weiterlesen

0224-b-190-x Berlin: Großkundgebung für Freiheit und Menschenrechte im Iran - Internationale Kampagne gegen Hinrichtungen weiterlesen

un-fact-finding-mission-iran-190 UN-Untersuchungskommission: Regime im Iran begeht Verbrechen gegen die Menschlichkeit weiterlesen

EI-80 Bildungs-internationale fordert Freilassung von inhaftierten Lehrkräften im Iran weiterlesen

wma-80 Ärzteverbände setzen sich gegen Hinrichtung im Iran ein weiterlesen

Menschenrechte-80-2 Aufruf zu Solidarität: Menschenrechts-bewegung im Iran stärken! weiterlesen


Sprungmarken