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Menschenrechtsverein für Migranten e.V.
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30. Dezember 2019

Niederschlagung der Bürgerproteste im Iran: Nachrichtenagentur bestätigt 1500 Todesopfer

Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, dass die Machthaber im Iran die gewaltsame Niederschlagung der November-Proteste "um jeden Preis" angeordnet haben. Die Folge waren 1500 tote Demonstranten, darunter mindestens 17 Minderjährige und 400 Frauen.

Ein Bericht der Nachrichtenagentur Reuters über die gewaltsame Niederschlagung der Bürgerproteste vom November im Iran bestätigt die bisherigen Angaben von iranischen Menschenrechtlern. In der zweiten November-Hälfte sollen demnach im Iran etwa 1500 Menschen von Regime-Truppen getötet worden sein. Dies berichtet die Nachrichtenagentur unter Berufung auf drei Informanten aus dem iranischen Innenministerium. Unter den Toten waren demnach mindestens 17 Minderjährige und etwa 400 Frauen.

Die brutale Niederschlagung der Bürgerproteste erfolgte laut dem Reuters-Bericht auf direkten Befehl des obersten Regime-Führers Khamenei. „Die islamische Republik ist in Gefahr“, soll dieser bei einem Treffen von hochrangigen Sicherheitskräften und Regierungsmitgliedern am 17. November gesagt haben. „Macht, was auch immer nötig ist, um das zu stoppen. Ihr habt meinen Befehl.“

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Shiraz (Südiran): Regime-Milizen auf Motorrädern gehen gegen Demonstranten vor.

Die Leiterin des Menschenrechtskommissariats der UNO, Michelle Bachelet, hat den Regime-Truppen im Iran bereits am 6. Dezember die gezielte Tötung von Demonstranten vorgeworfen. Glaubhafte Videoaufnahmen der Proteste im November würden zeigen, wie Regime-Gardisten wehrlose Demonstranten in den Rücken schossen oder direkt auf Gesicht und lebenswichtige Organe zielten. „Sie haben geschossen, um zu töten“, erklärte Michelle Bachelet.

Die Menschenrechtskommissarin sprach von „zahlreichen schweren Menschenrechtsverletzungen“ und verlangte vom Regime eine völlige Transparenz über die Zahl der Opfer und Inhaftierten. Sie forderte eine unabhängige Untersuchung der Gewalt gegen Demonstranten. Die Verantwortlichen müssten zur Rechenschaft gezogen und alle willkürlich Festgenommenen freigelassen werden.

Unter den von iranischen Menschenrechtlern dokumentierten Todesopfern sind u.a. folgende Minderjährige:

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Mohsen Mohammadpour (17) wurde in der südwestiranischen Stadt Khorramshahr erschossen.

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Abolfazl Shabani (16) wurde am 16. November in Teheran erschossen.

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Alireza Ostovan (17) wurde in der nahe Teheran gelegenen Stadt Robat Karim erschossen.

Arash-Kohzadi-200

Arash Kohzadi (16) wurde im Teheraner Vorort Eslamshahr erschossen.

mehr Informationen zur Unterdrückung der Bürgerproteste im Iran



16. April 2024

Angriff des Teheraner Regimes auf Israel weltweit scharf verurteilt

NEIN zu Krieg und Terror! JA zu Frieden und Völkerverständigung! Nach dem Angriff auf Israel fordern Exiliraner, Menschenrechtler und zahlreiche Stimmen aus Gesellschaft und Politik wirksame Maßnahmen der Weltgemeinschaft gegen das iranische Regime, um die von diesem Regime ausgehende Kriegstreiberei im Nahen Osten zu stoppen.

13. April 2024

Internationale Gemeinschaft muss entschlossen vorgehen, um die erschreckende Zunahme der Hinrichtungen im Iran zu stoppen

Amnesty International: "Die iranischen Gefängnisse sind 2023 Schauplätze von Massentötungen geworden. 853 Menschen wurden allein im Jahr 2023 hingerichtet. 2024 wurden bereits 95 Hinrichtungen vollstreckt. Die massenhaften Hinrichtungen im Iran müssen spürbare diplomatische Konsequenzen haben - ansonsten werden sich die iranischen Behörden ermutigt fühlen, in den kommenden Jahren weitere Tausende von Menschen ungestraft hinzurichten."

10. April 2024

Menschenrechtler: Die Verfolgung der religiösen Minderheit der Bahá'í im Iran ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit

Human Rights Watch: "Es ist von entscheidender Bedeutung, den internationalen Druck auf den Iran zu erhöhen, um diesem Verbrechen gegen die Menschlichkeit ein Ende zu setzen."


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