Menschenrechtsverein


Sprungmarken

Menschenrechtsverein für Migranten e.V.
0323-Aktuelles-500
07. April 2020

Gefangene in Gefahr: Inhaftierter Bürgerrechtler im Iran mit Coronavirus infiziert

Dem Lehrer Mohammad Hossein Sepehri, der wegen seines Einsatzes für Menschenrechte zu sechs Jahren Haft verurteilt wurde, wird trotz seiner Covid-19-Erkrankung die Verlegung in ein Krankenhaus verweigert.

Mohammad-Hossein-Sepehri-150

Nach Angaben seiner Familie hat der inhaftierte Bürgerrechtler Mohammad Hossein Sepehri (Bild) sich im Vakilabad-Gefängnis der nordostiranischen Stadt Mashhad mit dem Coronavirus infiziert. Der Lehrer, der seit August 2019 in Gefangenschaft ist, befindet sich nun in Isolationshaft und wird den Angaben zufolge nur unzureichend medizinisch versorgt. Die Verlegung in ein Krankenhaus wird ihm verweigert.

In den iranischen Gefängnissen grassiert die Corona-Epidemie, und es gab bereits mehrere Todesfälle unter den Häftlingen. Auch in dieser Lage verweigert das Teheraner Regime den politischen Gefangenen weiter die Freilassung und bringt sie damit in Lebensgefahr. Die Menschen, die in den überfüllten Haftanstalten unter menschenunwürdigen und unhygienischen Bedingungen leben müssen, sind einem erhöhten Ansteckungsrisiko ausgesetzt.

Mohammad-Hossein-Sepehri-400

Mohammad Hossein Sepehri (im Bild mit dem blauen Plakat) hat in den letzten Jahren an zahlreichen Protestkundgebungen für die Rechte von Lehrern und gegen die Unterdrückung teilgenommen.

Mohammad Hossein Sepehri war bis zu seiner Verhaftung Physiklehrer an einem Gymnasium in Mashhad. Er ist verheiratet und hat zwei Söhne. Der gewerkschaftlich engagierte Bürgerrechtler hat mehrfach in den sozialen Medien gegen die Korruption und die Menschenrechtsverletzungen der Machthaber in Iran protestiert.

Im Juni 2019 hat Mohammad Hossein Sepehri gemeinsam mit anderen Bürgerrechtlern in einem offenen Brief gegen die Diktatur und die systematische Unterdrückung im Iran protestiert und den Rücktritt des obersten Regimeführers Khamenei gefordert. In dem Brief wurden außerdem grundlegende Änderungen der Verfassung des Landes verlangt.

Am 11. August 2019 wurde der Lehrer in Mashhad festgenommen, als er zusammen mit anderen Demonstranten an einer friedlichen Mahnwache vor einem Regime-Gericht teilnahm. Der Protest richtete sich gegen den unfairen Gerichtsprozess gegen einen anderen Bürgerrechtler, der an jenem Tag stattfand.

Seit seiner Festnahme befindet Mohammad Hossein Sepehri sich in Haft. Im Februar 2020 wurde er von einem Regime-Gericht allein wegen seines Einsatzes für Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit zu sechs Jahren Haft verurteilt. Das Urteil wurde Ende März endgültig bestätigt.

Menschenrechtler fordern, dass alle politischen Gefangenen im Iran sofort freikommen, damit sie vor der Corona-Infektion geschützt werden können. Darüberhinaus muss für Ansteckungsschutz für alle Gefangenen gesorgt werden, und die medizinische Versorgung in den Gefängnissen muss gewährleistet werden. Die UNO, die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sowie Regierungen und Parlamente weltweit müssen in dieser Sache Druck auf die Machthaber in Teheran ausüben.

mehr Informationen



16. April 2024

Angriff des Teheraner Regimes auf Israel weltweit scharf verurteilt

NEIN zu Krieg und Terror! JA zu Frieden und Völkerverständigung! Nach dem Angriff auf Israel fordern Exiliraner, Menschenrechtler und zahlreiche Stimmen aus Gesellschaft und Politik wirksame Maßnahmen der Weltgemeinschaft gegen das iranische Regime, um die von diesem Regime ausgehende Kriegstreiberei im Nahen Osten zu stoppen.

13. April 2024

Internationale Gemeinschaft muss entschlossen vorgehen, um die erschreckende Zunahme der Hinrichtungen im Iran zu stoppen

Amnesty International: "Die iranischen Gefängnisse sind 2023 Schauplätze von Massentötungen geworden. 853 Menschen wurden allein im Jahr 2023 hingerichtet. 2024 wurden bereits 95 Hinrichtungen vollstreckt. Die massenhaften Hinrichtungen im Iran müssen spürbare diplomatische Konsequenzen haben - ansonsten werden sich die iranischen Behörden ermutigt fühlen, in den kommenden Jahren weitere Tausende von Menschen ungestraft hinzurichten."

10. April 2024

Menschenrechtler: Die Verfolgung der religiösen Minderheit der Bahá'í im Iran ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit

Human Rights Watch: "Es ist von entscheidender Bedeutung, den internationalen Druck auf den Iran zu erhöhen, um diesem Verbrechen gegen die Menschlichkeit ein Ende zu setzen."


Weitere Meldungen ..

Sprungmarken