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RSF weist darauf hin, dass unter den im Iran zum Tode Verurteilten politische Gefangene, darunter Journalisten, sind, und ruft zu einer internationalen Kampagne gegen die Todesstrafe im Iran auf.
Die Organisation Reporter ohne Grenzen (RSF), die sich weltweit für Informationsfreiheit einsetzt, hat anlässlich des Welttages gegen die Todesstrafe den Stopp der Hinrichtungen im Iran gefordert.
RSF weist in einer Erklärung darauf hin, dass unter den im Iran zum Tode Verurteilten politische Gefangene, darunter Journalisten, sind, und ruft zu einer internationalen Kampagne gegen die Todesstrafe im Iran auf. Mindestens 30 politischen Gefangenen drohe zurzeit im Iran die Hinrichtung. In den letzten Jahrzehnten seien nirgendwo so viele Journalisten hingerichtet worden wie im Iran.
Das Teheraner Regime habe seit 1979 tausende Männer und Frauen hingerichtet, darunter zahlreiche Journalisten, die alle in unfairen Gerichtsprozessen zum Tode verurteilt worden seien, erklärte RSF-Generalsekretär Christophe Deloire. Die Verhängung der Todesstrafe gegen politische Gefangene, darunter Journalisten, sei das „extremste Mittel, um die Redefreiheit zu unterdrücken.“ Es sei an der Zeit, dass diese aus einem anderen Zeitalter stammende grausame strafe in Iran abgeschafft werde.
Menschenrechtsarbeit hat Erfolg: Die Europäische Union verhängt Strafmaßnahmen gegen acht Regime-Funktionäre und drei iranische Gefängnisse, die maßgeblich an der blutigen Niederschlagung der Bürgerproteste im November 2019 beteiligt waren. Dazu gehört der Oberkommandeur der iranischen Revolutionsgarden, dem die EU den Einsatz von tödlicher Gewalt gegen unbewaffnete Demonstranten und andere Zivilisten vorwirft.
Amnesty International zieht im Jahresbericht für 2020 eine schockierende Bilanz der Menschenrechtslage im Iran: "Die Todesstrafe wurde zunehmend als Instrument der politischen Unterdrückung von Demonstrierenden, Andersdenkenden und Angehörigen von Minderheiten eingesetzt."
Die deutsche Hochschulrektorenkonferenz und die schwedische Rektorenkonferenz fordern die sofortige Freilassung des schwedisch-iranischen Mediziners Dr. Ahmadreza Djalali. Der Wissenschaftler wird seit 2016 zu Unrecht im Teheraner Evin-Gefängnis festgehalten.