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Im Iran sind religiöse Minderheiten schwersten Verletzungen ihrer Menschenrechte ausgesetzt. Auch inmitten der Corona-Pandemie werden sie zunehmend Opfer staatlicher Hetze, Diskriminierung und Verfolgung. Der Beauftragte der Bundesregierung für Religionsfreiheit, Markus Grübel, fordert insbesondere Schutz für die Glaubensgemeinschaft der Bahai.
Anlässlich des Weltreligionstages am 17. Januar hat der Beauftragte der Bundesregierung für Religionsfreiheit, Markus Grübel, die Achtung der Rechte von religiösen und weltanschaulichen Minderheiten im Iran eingefordert.
Das Regime im Iran müsse die Bahai als religiöse Gemeinschaft anerkennen. Auch Christen, Juden, Zoroastrier und andere Gemeinschaften sollten ihren Glauben in dem Land frei leben können, so erklärte Grübel laut einer Meldung der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).
"Die Kriminalisierung von Konversion, auf die die Todesstrafe droht, muss abgeschafft werden", verlangte der Beauftragte der Bundesregierung. Religions- und Weltanschauungsfreiheit sei ein universelles Recht, das für jeden Menschen gleichermaßen gelte.
Die Glaubensgemeinschaft der Bahai, so Grübel, sei im Iran Diskriminierung und systematischer Verfolgung durch die Regierung ausgesetzt. Anders als Juden, Christen und Zoroastrier würden sie nicht anerkannt. Die Bahai dürften ihren Glauben nicht öffentlich leben und litten unter willkürlichen Verhaftungen und Folter. Bildungseinrichtungen und Gebetshäuser würden oftmals angegriffen oder gar zerstört.
Durch die Corona-Pandemie habe sich die politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Diskriminierung noch einmal verschärft. Die Bahai berichteten von zunehmenden Verhaftungen, Vertreibungen und Enteignungen von Grundbesitz.
Unterdessen wurde bekannt, dass ein Regime-Gericht in Teheran neun Angehörige der Bahai-Gemeinde (Bild) Anfang Januar allein wegen ihres Glaubens zu jeweils einem Jahr Haft verurteilt hat. Dabei handelt es sich um Houman Khoshnam, Elham Salmanzadeh, Payam Sha’bani, Kianoush Salmanzadeh, Soruosh Agahi, Parvan Ma’navi, Jamileh Pakrou, Peyman Ma’navi und Neda Shabani. Ihnen wird vom Regime vorgeworfen, durch ihre Glaubenszugehörigkeit „Propaganda gegen den Staat“ zu betreiben.
Ende Dezember hatte ein Regime-Gericht in der südiranischen Stadt Bandar Abbas acht Angehörige der dortigen Bahai-Gemeinde zu Gefängnisstrafen verurteilt. Omid Afaghi, Mehrallah Afshar, Nasim Ghanavatian, Mahnaz Jannesar, Arash Rasekhi und Maral Rasti wurden mit jeweils zwei Jahren Haft bestraft, während Farhad Ameri and Adib Haghpajooh jeweils einjährige Gefängnisstrafen erhielten.
NEIN zu Krieg und Terror! JA zu Frieden und Völkerverständigung! Nach dem Angriff auf Israel fordern Exiliraner, Menschenrechtler und zahlreiche Stimmen aus Gesellschaft und Politik wirksame Maßnahmen der Weltgemeinschaft gegen das iranische Regime, um die von diesem Regime ausgehende Kriegstreiberei im Nahen Osten zu stoppen.
Amnesty International: "Die iranischen Gefängnisse sind 2023 Schauplätze von Massentötungen geworden. 853 Menschen wurden allein im Jahr 2023 hingerichtet. 2024 wurden bereits 95 Hinrichtungen vollstreckt. Die massenhaften Hinrichtungen im Iran müssen spürbare diplomatische Konsequenzen haben - ansonsten werden sich die iranischen Behörden ermutigt fühlen, in den kommenden Jahren weitere Tausende von Menschen ungestraft hinzurichten."
Human Rights Watch: "Es ist von entscheidender Bedeutung, den internationalen Druck auf den Iran zu erhöhen, um diesem Verbrechen gegen die Menschlichkeit ein Ende zu setzen."