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Die Studenten Ali Younesi und Amirhossein Moradi werden im Trakt 209 des Evin-Gefängnisses festgehalten, der dafür berüchtigt ist, dass dort Gefangene über lange Zeiträume von der Außenwelt isoliert und durch Folter gezwungen werden, sich mit falschen Geständnissen selbst zu beschuldigen.
Die Studenten Ali Younesi (Bild links) und Amirhossein Moradi werden seit über 300 Tagen willkürlich im Teheraner Evin-Gefängnis festgehalten, ohne dass Anklage gegen sie erhoben wurde. Sie waren im April 2020 in Teheran von Agenten des Regime-Geheimdienstes verschleppt worden. Erst 26 Tage später wurde ihre Inhaftierung offiziell bekanntgegeben. Der Geheimdienst wirft den Studenten mit Hilfe von konstruierten Beschuldigungen „Gefährdung der Staatssicherheit“ und Kontakte zur Widerstandsbewegung gegen die Diktatur vor.
Ali Younesi und Amirhossein Moradi werden nach wie vor im Trakt 209 des Evin-Gefängnisses festgehalten, der dem Geheimdienst untersteht und dafür berüchtigt ist, dass dort Gefangene über lange Zeiträume von der Außenwelt isoliert und durch Folter gezwungen werden, sich mit falschen Geständnissen selbst zu beschuldigen. Den beiden Studenten wird der Zugang zu einem Rechtsbeistand verwehrt. Die von ihren Familien beauftragen Rechtsanwälte erhalten keine Akteneinsicht.
Nach Angaben von Familienangehörigen versucht der Geheimdienst weiter, Ali Younesi und Amirhossein Moradi zu zwingen, sich vor laufender Kamera selbst zu beschuldigen. Solche Zwangsgeständnisse werden von der Justiz im Iran systematisch verwendet, um Regimekritiker zu schweren Strafen zu verurteilen.
Schon bei ihrer Verhaftung wurden die beiden Studenten brutal geschlagen. Obwohl Ali Younesi dabei an einem Auge schwer verletzt wurde, wurde ihm jegliche medizinische Hilfe verweigert.
Die beiden Studenten werden im Trakt 209 unter unhygienischen und gesundheitsgefährdenden Bedingungen gefangen gehalten. Dieser Trakt wird nicht ausreichend beheizt und die Verpflegung ist minderwertig.
Nachdem sie die ersten Monate in Isolationshaft verbracht haben, werden sie nun in Einzelzellen festgehalten, die vier bis fünf Gefangene sich teilen müssen, weil immer mehr Menschen festgenommen werden. Da die Quarantäne-Bestimmungen für Neuankömmlinge nicht eingehalten werden, ist die Gefahr groß, dass die Gefangenen sich mit Covid-19 anstecken.
Younesi und Moradi studieren Informatik und Physik an der Sharif-Universität für Technologie in Teheran. Sie gehören zu den hochbegabten Studenten, die in mehreren Wettbewerben ausgezeichnet wurden. 2018 gewann Younesi mit dem iranischen Team die Goldmedaille der Internationalen Astronomie-Olympiade.
Bereits im August 2020 haben mehrere Menschenrechtsexperten der UNO sich besorgt darüber geäußert, dass Ali Younesis Gefangenschaft unrechtmäßig sei und dass er Folter und Misshandlungen ausgesetzt sei.
Mit Repressalien und Inhaftierungen versuchen die Machthaber im Iran, regimekritische Studenten einzuschüchtern und weitere Proteste zu verhindern. Menschenrechtler fordern die sofortige Freilassung aller Studentinnen und Studenten, die allein deshalb in Haft sind, weil sie von ihrem Recht auf Rede- und Meinungsfreiheit Gebrauch gemacht haben.
Nach dem Angriff auf Israel bereitet die Europäische Union weitere Sanktionen gegen Einrichtungen und Funktionäre des Teheraner Regimes vor. Die Sanktionen, die in den letzten Jahren wegen schwerer Menschenrechtsverletzungen gegen das Regime verhängt worden waren, wurden bereits bis zum 13. April 2025 verlängert.
NEIN zu Krieg und Terror! JA zu Frieden und Völkerverständigung! Nach dem Angriff auf Israel fordern Exiliraner, Menschenrechtler und zahlreiche Stimmen aus Gesellschaft und Politik wirksame Maßnahmen der Weltgemeinschaft gegen das iranische Regime, um die von diesem Regime ausgehende Kriegstreiberei im Nahen Osten zu stoppen.
Amnesty International: "Die iranischen Gefängnisse sind 2023 Schauplätze von Massentötungen geworden. 853 Menschen wurden allein im Jahr 2023 hingerichtet. 2024 wurden bereits 95 Hinrichtungen vollstreckt. Die massenhaften Hinrichtungen im Iran müssen spürbare diplomatische Konsequenzen haben - ansonsten werden sich die iranischen Behörden ermutigt fühlen, in den kommenden Jahren weitere Tausende von Menschen ungestraft hinzurichten."