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Menschenrechtsverein für Migranten e.V.
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28. Juni 2022

IRAN - Gefangene in Gefahr: Monireh Arabshahi, Lehrerin und Frauenrechtsaktivistin

Menschenrechtler fordern die sofortige Freilassung der schwer erkrankten Lehrerin Monireh Arabshahi, die wegen ihres Einsatzes für Frauenrechte in Haft ist. Mit der vorsätzlichen Unterlassung medizinischer Hilfe verletzt das Teheraner Regime das Recht der Gefangenen auf Leben und Gesundheit.

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Die aus Teheran stammende Lehrerin Monireh Arabshahi (Bild) ist allein wegen ihres Einsatzes für Frauenrechte seit über drei Jahren in Haft. Im Kachoui-Gefängnis der Stadt Karaj (nahe Teheran) wird ihr absichtlich die dringend benötigte medizinische Versorgung verweigert. Obwohl die Gefangene aus medizinischen Gründen haftunfähig ist, verweigert die Regime-Justiz ihre Freilassung.

Monireh Arabshahi ist schwer an der Lendenwirbelsäule erkrankt und leidet gleichzeitig an einer Schilddrüsenkrankheit. Fachärzte haben bestätigt, dass stationäre Behandlungen und chirurgische Operationen dringend notwendig sind. Ansonsten drohen der Gefangenen bleibende Lähmungen.

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Der Gesundheitszustand von Monireh Arabshahi und ihre Lähmungserscheinungen an verschiedenen Körperteilen haben sich so verschlimmert, dass sie am 14. Juni 2022 für kurze Zeit in eine Klinik gebracht wurde. Die Freilassung wird ihr weiterhin verweigert.

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Monireh Arabshahi und ihre 23-jährige Tochter Yasaman Aryani engagieren sich mit friedlichen Protestaktionen für Frauenrechte. Sie wurden im April 2019 verhaftet, weil sie am Weltfrauentag in der Teheraner U-Bahn ihre Kopftücher abgenommen und zu Ehren des Frauentages Blumen an die weiblichen Fahrgäste verteilt hatten (Bild).

Monireh Arabshahi und Yasaman Aryani wurden wegen ihrer Proteste gegen den Schleierzwang zu Gefängnisstrafen von jeweils fünfeinhalb Jahren verurteilt. Zuerst wurden sie im Teheraner Evin-Gefängnis festgehalten. Im Oktober 2020 wurden sie dann zwangsweise in das Kachoui-Gefängnis der Stadt Karaj verlegt. Die „Verbannung“ in Haftanstalten außerhalb Teherans ist eine Repressalie, die den Zweck hat, die politischen Gefangenen voneinander zu isolieren und Kontakte zu ihren Familienangehörigen oder Rechtsbeiständen noch weiter zu erschweren.

In den Gefängnissen des Teheraner Regimes ist eine der grausamsten Foltermethoden, kranken Häftlingen absichtlich den Zugang zu lebensrettender medizinischer Versorgung zu verweigern. Die Gesundheit und das Leben der Gefangenen werden vorsätzlich aufs Spiel gesetzt. Ihr Tod wird billigend in Kauf genommen oder sogar herbeigeführt. Durch die vorsätzliche Unterlassung medizinischer Hilfe sind zahlreiche politische Häftlinge zu Tode gekommen oder haben bleibende gesundheitliche Schäden erlitten.

Menschenrechtler fordern die sofortige Freilassung aller schwer erkrankten politischen Gefangenen im Iran. Durch massiven internationalen Druck muss erreicht werden, dass die die Unterlassung medizinischer Hilfe in den iranischen Gefängnissen gestoppt wird. Alle erkrankten Gefangenen müssen umgehend die notwendige medizinische Versorgung erhalten. Mit der absichtlichen Verweigerung medizinischer Hilfe verletzt das Teheraner Regime das Recht der Gefangenen auf Leben und Gesundheit.

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