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Menschenrechtsverein für Migranten e.V.
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12. August 2022

Politische Gefangene im Iran: Sorge um Gesundheit der Menschenrechtlerin Farangis Mazloum

Farangis Mazloum ist nicht bereit, die Menschenrechtsverletzungen im Iran zu verschweigen. Deshalb wurde sie von der Regime-Justiz zu 18 Monaten Haft verurteilt und im Teheraner Evin-Gefängnis inhaftiert. Ihr Gesundheitszustand ist kritisch.

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Die iranische Menschenrechtsverteidigerin Farangis Mazloum (Bild) ist seit dem 2. August 2022 im Teheraner Evin-Gefängnis inhaftiert. Sie muss dort eine 18-monatige Haftstrafe verbüßen, zu der sie von der Regime-Justiz verurteilt wurde, weil sie sich für die Menschenrechte von politischen Gefangenen eingesetzt hat.

Trotz ihrer angeschlagenen Gesundheit wird Farangis Mazloum eine Haftverschonung aus medizinischen Gründen verweigert. Die Gefangene leidet an den Folgen eines Schlaganfalls, den sie im Februar 2022 erlitten hat. Sie ist herzkrank und kann kaum gehen. Die medizinische Behandlung, die sie dringend benötigt, gibt es im Evin-Gefängnis nicht.

Darüber hinaus grassiert das Corona-Virus seit Anfang August im Frauen-Trakt des Gefängnisses. Mehrere Häftlinge haben sich bereits mit COVID-19 infiziert, darunter auch Farangis Mazloum, die aufgrund ihrer Vorerkrankungen besonders gefährdet ist.

Farangis Mazloum ist die Mutter des Fotografen und Internet-Journalisten Soheil Arabi, im Jahre 2017 mit dem Preis für Pressefreiheit der Organisation Reporter ohne Grenzen ausgezeichnet wurde. Soheil Arabi war wegen seiner Regimekritik fast acht Jahre lang in Haft. Im November 2021 wurde er aus dem Gefängnis entlassen, musste dann aber sofort eine zweijährige Verbannungsstrafe antreten. Er wurde in die südiranische Stadt Borazjan verbannt, die über 1000 km von seiner Heimatstadt Teheran entfernt liegt.

Während ihr Sohn im Gefängnis war, hat sich Farangis Mazloum immer wieder mit Mahnwachen und im Internet für seine Freilassung eingesetzt. Nach Besuchen bei ihrem Sohn hat sie öffentlich über die Misshandlungen berichtet, denen dieser im Gefängnis ausgesetzt war.

Da Farangis Mazloum nicht bereit war, die Menschenrechtsverletzungen gegen ihren Sohn und andere politische Gefangene zu verschweigen, war sie zahlreichen Repressalien vonseiten der Regime-Behörden ausgesetzt. Nach mehreren unfairen Gerichtsprozessen wurde sie von der Regime-Justiz wegen ihrer Menschenrechtsarbeit zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt.

Grausame Folter in iranischen Gefängnissen: Vorsätzliche Unterlassung medizinischer Hilfe

In den Gefängnissen des Teheraner Regimes ist eine der grausamsten Foltermethoden, kranken Häftlingen absichtlich den Zugang zu lebensrettender medizinischer Versorgung zu verweigern. Die Gesundheit und das Leben der Gefangenen werden vorsätzlich aufs Spiel gesetzt. Ihr Tod wird billigend in Kauf genommen oder sogar herbeigeführt. Durch die vorsätzliche Unterlassung medizinischer Hilfe sind zahlreiche politische Häftlinge zu Tode gekommen oder haben bleibende gesundheitliche Schäden erlitten.

Menschenrechtler fordern die sofortige Freilassung aller schwer erkrankten politischen Gefangenen im Iran. Durch massiven internationalen Druck muss erreicht werden, dass die die Unterlassung medizinischer Hilfe in den iranischen Gefängnissen gestoppt wird. Alle erkrankten Gefangenen müssen umgehend die notwendige medizinische Versorgung erhalten. Mit der absichtlichen Verweigerung medizinischer Hilfe verletzt das Teheraner Regime das Recht der Gefangenen auf Leben und Gesundheit.

mehr Informationen zur Menschenrechtslage im Iran



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