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Menschenrechtler haben weitere Opfer der Unterdrückung im Iran identifiziert. Darunter ist die 17-jährige Arnica Qaem Magham, die nach brutalen Schlägen auf den Hinterkopf starb.
Im Iran sind viele Universitäten und Schulen zu Zentren der Proteste gegen die Diktatur geworden. Studierende, Schülerinnen und Schüler haben die Gewaltherrschaft satt und fordern beharrlich Freiheit und Menschenrechte. Sie riskieren dabei ihr Leben, denn das Regime geht mit brutalster Unterdrückung gegen die Protestierenden vor. Regimetruppen schießen mit scharfer Munition auf friedliche Demonstranten und prügeln mit extremer Gewalttätigkeit auf sie ein. Dabei werden auch Kinder und Jugendliche nicht verschont.
Ein weiteres Opfer dieser Gewalt ist die 17-jährige Schülerin Arnica Qaem Magham (Bild). Sie starb am 22. Oktober in einem Teheraner Krankenhaus an den Folgen von Schlägen, die Regime-Milizen ihr während einer friedlichen Protestkundgebung zugefügt hatten.
Die Schläge trafen sie von hinten und führten zu tödlichen Verletzungen. Die Schülerin lag mehrere Tage im Koma, bevor sie starb. Die Eltern wurden eingeschüchtert und bedroht, um zu verhindern, dass sie den gewaltsamen Tod ihrer Tochter öffentlich bekannt machen.
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In Berlin erinnern Menschenrechtler mit Mahnwachen an die Opfer der Regime-Gewalt im Iran, hier an die Schülerin Nika Shakarami, die im September in Teheran getötet wurde.
Die Organisation Reporter ohne Grenzen fordert die Freilassung von Elaheh Mohammadi und Nilufar Hamedi. Sie wurden wegen "Verschwörung und Rebellion gegen die nationale Sicherheit" und "staatsfeindlicher Propaganda" angeklagt - Vorwürfe, die möglicherweise mit der Todesstrafe geahndet werden.
Die Gräueltaten des Regimes im Iran machen auch vor Kindern nicht Halt. Seit Beginn der Protestdemonstrationen im Herbst 2022 haben viele Jungen und Mädchen im Alter zwischen 6 und 17 Jahren durch Regime-Gewalt ihr Leben verloren.
Reporter ohne Grenzen: "Teheran will, dass unabhängige Medienschaffende in einem Klima der Angst leben. Das Regime setzt auf Razzien, körperliche Gewalt und Isolationshaft. Das ist nicht hinnehmbar. Die Herrscher müssen endlich verstehen, dass sich abweichende, unabhängige Stimmen nicht für immer unterdrücken lassen."