Menschenrechtsverein


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Menschenrechtsverein für Migranten e.V.
0323-Aktuelles-500
24. Januar 2023

Das Teheraner Regime gehört zu den schlimmsten Christenverfolgern der Welt

Im Weltverfolgungsindex 2023, den das überkonfessionelle christliche Hilfswerk Open Doors im Januar veröffentlicht hat, nimmt der Iran den Platz 8 ein. Damit gehört das Regime im Iran zu den schlimmsten Christenverfolgern der Welt. Die Verfolgung der Christen hat sich im Vergleich zum Vorjahr sogar noch verschlimmert. Weltweite Aufmerksamkeit und massiver öffentlicher Druck sind dringend notwendig, um die Unterdrückung der christlichen Minderheit im Iran zu stoppen.

Index-2023-400

Der Weltverfolgungsindex ist eine Rangliste der 50 Länder, in denen Christen der stärksten Verfolgung und Diskriminierung wegen ihres Glaubens ausgesetzt sind. Er wird von einem ausführlichen Bericht darüber begleitet, wie sich Verfolgung und Diskriminierung konkret äußern und auswirken. Open Doors gibt den Weltverfolgungsindex jährlich neu heraus.

Zur Christenverfolgung im Iran heißt es in dem Bericht von Open Doors u.a.:

Christliche Konvertiten, die den Islam verlassen haben, tragen die Hauptlast der Verstöße gegen Religionsfreiheit. Diese Verstöße werden vor allem durch die Regierung und in einem geringeren Maße durch die Gesellschaft und die Familien der Konvertiten begangen. Die Regierung sieht in christlichen Konvertiten einen Versuch westlicher Länder, den Islam und die islamische Regierung Irans zu untergraben.

Leiter von Gruppen solcher christlicher Konvertiten sowie Gemeindeleiter und einfache Mitglieder anderer Denominationen und Kirchen, die christliche Konvertiten unterstützen, werden verhaftet, vor Gericht gestellt und wegen „Verbrechen gegen die nationale Sicherheit“ zu langen Haftstrafen verurteilt.

Die traditionellen armenischen und assyrischen Kirchen sind zwar durch den Staat anerkannt und geschützt, ihre Mitglieder werden jedoch als Bürger zweiter Klasse behandelt und sie leiden unter rechtlicher Diskriminierung. Es ist ihnen verboten, bei der Durchführung jeglicher Gemeindeaktivitäten oder der Erstellung christlicher Materialien die Landessprache Farsi zu verwenden; und die meisten Arbeitsplätze sind Muslimen vorbehalten, insbesondere staatliche Stellen. Außerdem ist Christen der armenischen und assyrischen Kirchen der Kontakt mit (farsisprachigen) christlichen Konvertiten verboten; ihre Gottesdienste dürfen diese Konvertiten nicht besuchen.

Am Ende des Berichtszeitraums löste der Tod von Mahsa Amini am 16. September 2022 anhaltende Proteste aus. Da die folgenden Entwicklungen außerhalb des Berichtszeitraums liegen, sind sie im vorliegenden Länderprofil noch nicht berücksichtigt. (…)

Der durchschnittliche Druck in Iran ist weiterhin extrem hoch. … Die Aussichten für iranische Christen, insbesondere für Konvertiten vom Islam zum christlichen Glauben, verbessern sich in keiner Weise. Die politischen Institutionen des Landes, einschließlich der Präsidentschaft, werden von Hardlinern dominiert. Die Änderung und Verschärfung des Strafgesetzbuchs im Jahr 2021 fügen sich in eine umfassendere Entwicklung ein, nach der Iran immer mehr zu einem totalitären Staat wird. Die staatliche Überwachung nimmt zu, und die Behörden kontrollieren immer stärker das Leben der Bürger einschließlich alltäglicher Aktivitäten. Dies zeigt sich auch in den harten Reaktionen der Behörden auf die Proteste, die infolge des Todes von Mahsa Amini am 16. September 2022 aufgekommen sind.

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