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Um weitere Freiheitsproteste der Frauen zu verhindern, geht das Teheraner Regime mit brutaler Repression vor. Das Regime demonstriert seine extreme Frauenfeindlichkeit, indem es immer mehr Regimegegnerinnen zu langjährigen Gefängnisstrafen verurteilt.
Mitte August wurden fünf Aktivistinnen (Bild), die sich für Meinungsfreiheit sowie Frauen- und Bürgerrechte einsetzen, in der nordiranischen Provinzhauptstadt Rasht zu hohen Haftstrafen verurteilt. Die Regime-Justiz, die den Machthabern im Iran als Unterdrückungsinstrument dient, verurteilte sie wegen angeblicher „staatsfeindlicher Propaganda“ zu jeweils über vier Jahren Haft.
Die Aktivistinnen Anahita Dostdar, Nina Golestani, Rosita Rajaei, Anahita Hejazi und Nagin Edaltakhah engagieren sich in den Bereichen Medien und Umwelt. Die Autorin Rozita Rajaei und Anahita Hijazi, die Leiterin eines Tierheims in Rasht, sowie die drei anderen Aktivistinnen waren am 11. November 2023 verhaftet worden. Nach kurzer Zeit wurden sie vorläufig aus dem Gefängnis entlassen. Nun steht ihnen jahrelange Gefangenschaft bevor.
Um weitere Freiheitsproteste der Frauen zu verhindern, geht das Teheraner Regime mit brutaler Repression vor. Das Regime demonstriert seine extreme Frauenfeindlichkeit, indem es immer mehr Regimegegnerinnen zu langjährigen Gefängnisstrafen verurteilt.
Bereits in der zweiten Juli-Woche wurden in der nordiranischen Provinz Gilan acht Frauenrechtlerinnen verhaftet und in das Lakan-Gefängnis der Stadt Rasht gebracht. Sie müssen dort langjährige Haftstrafen verbüßen, zu denen sie allein wegen ihres Engagements für Frauenrechte und gegen die Schleierzwang verurteilt wurden. Die Aktivistinnen haben sich u.a. mit humanitären Hilfsprojekten und Bildungsarbeit für in Armut lebende Frauen und Kinder in Gilan eingesetzt.
Der UNO-Menschenrechtskommissar Volker Türk hat das Teheraner Regime bereits im April aufgefordert, die Unterdrückung der Frauen zu stoppen. Alle Formen geschlechtsspezifischer Diskriminierung und Gewalt müssten beseitigt werden, u.a. durch die Aufhebung von repressiven Gesetzen, Richtlinien und Praktiken.
Die Frauen im Iran sind zunehmender Gewalt durch die sog. "Sittenpolizei" des Regimes ausgesetzt, die immer brutaler vorgeht, um den Schleierzwang durchzusetzen und die Freiheitsbewegung der Frauen zu unterdrücken. Die Iranerin Arezou Badri wurde von der Regime-Polizei in den Rücken geschossen, weil sie sich dem Schleierzwang widersetzte. Sie kämpft in einem Teheraner Krankenhaus um ihr Leben.
Das Teheraner Regime hat eine grausame Hinrichtungswelle in Gang gesetzt, um den Terror gegen die aufbegehrende Bevölkerung zu verschärfen. Mehrere Häftlinge, die im Zusammenhang mit der Protestbewegung für Freiheit und Menschenrechte festgenommen wurden, sind in akuter Hinrichtungsgefahr.
Am 6. August wurde im Iran erneut ein politischer Gefangener hingerichtet, weil er 2022 an den Demonstrationen für Freiheit und Menschenrechte teilgenommen hatte. Im Iran und international löste die Hinrichtung Bestürzung und scharfen Protest aus.