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Angesichts der in iranischen Gefängnissen grassierenden Coronavirus-Epidemie ist die Internationale Bahai-Gemeinde in tiefer Sorge um das Wohlergehen der Bahai, denen die Freilassung nach wie vor verweigert wird.
In den iranischen Gefängnissen breitet sich die Coronavirus-Epidemie immer weiter aus. Auch in dieser Lage verweigert das Teheraner Regime politischen Gefangenen und inhaftierten Angehörigen religiöser Minderheiten weiter die Freilassung und bringt sie damit in Lebensgefahr.
Unter den Gefangenen, deren Freilassung verweigert wird, sind auch Angehörige der Glaubensgemeinschaft der Bahai, die allein deshalb inhaftiert sind, weil sie an ihrem Glauben festhalten.
Am 11. April hat die Internationale Bahai-Gemeinde das Teheraner Regime aufgefordert, alle inhaftierten Angehörigen der Bahai-Glaubensgemeinschaft umgehend freizulassen. Die Gemeinde sei in tiefer Sorge um das Wohlergehen der Inhaftierten. In den letzten Wochen seien zwar einige Bahai im Zusammenhang mit der Coronavirus-Epidemie freigelassen worden, andere seien jedoch weiter in Gefangenschaft.
Bani Dugal, Sprecherin der Bahai-Gemeinde bei der UNO in New York, erklärte, die Inhaftierung der Bahai wegen ihres Glaubens sei von Anfang an unrechtmäßig gewesen. Nun seien die Häftlinge darüberhinaus einer erheblichen Lebensgefahr ausgesetzt. Alle Gewissensgefangenen sollten jetzt freigelassen werden.
Im Iran sind religiöse Minderheiten schwersten Verletzungen ihrer Menschenrechte ausgesetzt. Das islamistische Regime hat es darauf angelegt, alle Einflüsse, die seine Machtposition in Frage stellen könnten, zu unterdrücken. So sind auch die Bahai zunehmend Opfer staatlicher Hetze, Diskriminierung und Verfolgung.
Die Bahai sind die größte nichtmuslimische religiöse Minderheit im Iran. Mit der Verfolgung der Bahai setzt sich das Teheraner Regime über die internationalen Menschenrechtskonventionen hinweg. Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte beinhaltet die Meinungs-, Rede- und Religionsfreiheit als grundlegende Rechte, auf die jeder Mensch Anspruch hat.