Menschenrechtsverein


Sprungmarken

Menschenrechtsverein für Migranten e.V.
Internationales-500
02. Januar 2020

Menschenrechtsexperten der UNO besorgt über Misshandlung von inhaftierten Demonstranten im Iran

UN-Experten berichten, dass Gefangene im Iran durch Folter zu Geständnissen gezwungen werden sollen. Verletzte Demonstranten werden in Gefängnissen festgehalten, ohne die notwendige medizinische Versorgung zu erhalten.

Mehrere Menschenrechtsexperten der UNO haben das Teheraner Regime aufgefordert, alle Personen freizulassen, die während der jüngsten Bürgerproteste im Iran willkürlich verhaftet wurden. Sie seien schockiert über Berichte, nach denen festgenommene Demonstranten misshandelt und gefoltert würden, und entsetzt über die exzessive Gewalt, die von Regime-Truppen gegen Protestierende angewendet worden sei.

un-experten-400

Bei den UN-Expertinnen und -Experten, die alle renommierte Wissenschaftler im Bereich der Menschenrechte und des Völkerrechts sind, handelt es sich u.a. um (im Bild v.l.n.r.):

  • Agnes Callamard (Frankreich), Sonderberichterstatterin zu außergerichtlichen, standrechtlichen oder willkürlichen Hinrichtungen
  • Nils Melzer (Schweiz), Sonderberichterstatter über Folter
  • Javaid Rehman (Pakistan), Sonderberichterstatter für die Menschenrechtslage im Iran
  • Michel Forst (Frankreich), Sonderberichterstatter über die Lage von Menschenrechtsverteidigern
  • David Kaye (USA), Sonderberichterstatter zur Meinungsfreiheit

Berichte besagen, so die Experten, dass Gefangene gefoltert werden, um sie zu zwingen, Geständnisse abzulegen. Es gebe Personen, die durch das gewaltsame Vorgehen der Regime-Truppen gegen die Bürgerproteste verletzt worden seien und denen nun in der Haft die medizinische Versorgung verweigert werde.

Die Anzahl der getöteten Demonstranten liege Berichten zufolge höher als 400, wobei es in Provinzen, wo größere Volksgruppen ethnischer Minderheiten leben, besonders viele Todesopfer gegeben habe. Berichte und Filmaufnahmen würden zeigen, dass Regime-Truppen mit der Absicht zu töten auf unbewaffnete Demonstranten geschossen haben.

Nach Angaben der UN-Experten dauert die Repression an. Familien von getöteten Demonstranten seien bedroht worden, damit sie nicht über die Vorfälle sprechen. Iranischen Journalisten sei verboten worden, das Vorgehen des Regimes gegen die Bürgerproteste zu kritisieren.

Die Menschenrechtsexperten forderten eine sofortige unabhängige Untersuchung aller berichteten Menschenrechtsverletzungen, darunter auch der Tötung von Demonstranten.

mehr Informationen
mehr Informationen zur Unterdrückung der Bürgerproteste im Iran



Spendenaufruf-80 Iran: Menschenrechte verteidigen! Hinrichtungen stoppen! zum Spendenaufruf

eu-parlament-190 2 EU-Parlament fordert den Stopp der Hinrichtungen im Iran weiterlesen

ghobadloo-80 Iran: Erneute Hinrichtung eines Demonstranten international scharf verurteilt weiterlesen

un-fact-finding-mission-iran-190 UN-Untersuchungskommission: Regime im Iran begeht Verbrechen gegen die Menschlichkeit weiterlesen

1123-UN-Experten-190 UN-Experten verurteilen die neue Angriffswelle gegen Mädchen und Frauen im Iran weiterlesen

Türk-80 UNO-Menschenrechts-kommissar fordert Abschaffung der Todesstrafe im Iran weiterlesen

logo-justiz-80 Internationaler Aufruf: Repressalien gegen Rechts-anwälte im Iran stoppen! weiterlesen

EI-80 Bildungs-internationale fordert Freilassung von inhaftierten Lehrkräften im Iran weiterlesen

wma-80 Ärzteverbände setzen sich gegen Hinrichtung im Iran ein weiterlesen

Menschenrechte-80-2 Aufruf zu Solidarität: Menschenrechts-bewegung im Iran stärken! weiterlesen


Sprungmarken