Menschenrechtsverein


Sprungmarken

Menschenrechtsverein für Migranten e.V.
Internationales-500
05. November 2020

UN-Experte fordert Rechenschaft für die gewaltsame Niederschlagung von Bürgerprotesten im Iran

Javaid Rehman bestätigt, dass es klare Beweise dafür gibt, dass Regimetruppen im Iran mit exzessiver, tödlicher Gewalt gegen Demonstranten vorgegangen sind. Das Regime wendet die Todesstrafe gegen Demonstranten an, um weitere friedliche Bürgerproteste zu verhindern.

un-rehman-200

Javaid Rehman (Bild), der UN-Sonderberichterstatter für die Menschenrechtslage im Iran, hat der UN-Generalversammlung am 26. Oktober seinen Jahresbericht vorgelegt. Rehman ist Professor für internationale Menschenrechte und islamisches Recht an einer Londoner Universität. Er hat den Auftrag, die Menschenrechtslage im Iran zu untersuchen und zu dokumentieren und dem UN-Menschenrechtsrat und der UN-Generalversammlung Berichte darüber vorzulegen.

Der UN-Experte forderte eine unabhängige und transparente Untersuchung der gewaltsamen Niederschlagung der Bürgerproteste vom November 2019 und Januar 2020 im Iran. Die Menschenrechtsverletzer müssten strafrechtlich verfolgt werden. Er wies darauf hin, dass die Verantwortlichen für das gewaltsame Vorgehen gegen die Bürgerproteste nicht zur Rechenschaft gezogen wurden, während schwere Menschenrechtsverletzungen gegen Demonstranten andauern.

Es gebe klare Beweise dafür, so Rehman, dass Regimetruppen im Iran mit exzessiver, tödlicher Gewalt gegen Demonstranten vorgegangen seien, wobei mindestens 300 Menschen, darunter Frauen und Kinder, getötet worden seien.

Der Menschenrechtsexperte wies darauf hin, dass tausende Demonstranten verhaftet wurden. Häftlinge seien gefoltert worden, um sie zu zwingen, sich mit falschen Geständnissen selbst zu belasten. Aufgrund solcher erzwungenen Geständnisse seien Teilnehmer der Bürgerproteste zu langjährigen Haftstrafen oder sogar zum Tode verurteilt worden.

Das Regime im Iran wende die Todesstrafe gegen Demonstranten an, um weitere friedliche Bürgerproteste zu verhindern. Die Hinrichtung des Sportlers Navid Afkari im September 2020 sei bezeichnend für dieses Vorgehen. Er hatte im August 2018 an Demonstrationen teilgenommen.

Im Bericht des UN-Experten wird auch Besorgnis darüber geäußert, dass das Regime im Iran Familienangehörige von getöteten Demonstranten drangsalieren oder sogar verhaften lässt, wenn sie an die Öffentlichkeit gehen und Gerechtigkeit fordern.

mehr Informationen

zum Bericht des UN-Sonderbeauftragten, der am 26. Oktober 2020 der UN-Generalversammlung vorgelegt wurde

mehr Informationen zur Niederschlagung der Bürgerproteste vom November 2019



Spendenaufruf-80 Iran: Menschenrechte verteidigen! Hinrichtungen stoppen! zum Spendenaufruf

eu-parlament-190 2 EU-Parlament fordert den Stopp der Hinrichtungen im Iran weiterlesen

un-fact-finding-mission-iran-190 UN-Untersuchungskommission: Regime im Iran begeht Verbrechen gegen die Menschlichkeit weiterlesen

1123-UN-Experten-190 UN-Experten verurteilen die neue Angriffswelle gegen Mädchen und Frauen im Iran weiterlesen

Türk-80 UNO-Menschenrechts-kommissar fordert Abschaffung der Todesstrafe im Iran weiterlesen

Flagge-80 Bundesregierung fordert Ende der Straflosigkeit für Menschenrechts-verletzungen im Iran weiterlesen

EI-80 Bildungs-internationale fordert Freilassung von inhaftierten Lehrkräften im Iran weiterlesen

wma-80 Ärzteverbände setzen sich gegen Hinrichtung im Iran ein weiterlesen

Menschenrechte-80-2 Aufruf zu Solidarität: Menschenrechts-bewegung im Iran stärken! weiterlesen


Sprungmarken