Menschenrechtsverein


Sprungmarken

Menschenrechtsverein für Migranten e.V.
Protest-500-3
04. September 2022

Iran: Frauenrechtlerinnen mit Gefangenschaft bestraft

Die Weltgemeinschaft muss sich nachdrücklich für die Frauen einsetzen, die im Iran verfolgt werden, weil sie für Gleichberechtigung und gegen die Unterdrückung eintreten. Der internationale öffentliche Druck muss erheblich zunehmen, um die Verfolgung von Frauenrechtlerinnen zu stoppen und die Freilassung von Gefangenen zu erreichen.

Frauenrechtlerinnen-2-400

Die Frauenrechtlerinnen Akram Nasirian, Nahid Shaghaghi, Maryam Mohammadi und Esrin Darkale (im Bild v.l.n.r.) wurden Ende August aufgefordert, ihre Haftstrafen im Teheraner Evin-Gefängnis anzutreten. Sie wurden allein wegen ihres Einsatzes für Frauenrechte und gegen den Schleierzwang zu jeweils zwei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt.

Die vier Frauenrechtlerinnen gehören einem Frauenverein an, der sich für sozial benachteiligte Frauen und gegen häusliche Gewalt einsetzt. Nahid Shaghaghi hat Seminare zum Thema Gewalt gegen Frauen geleitet. Akram Nasirian setzt sich für Alphabetisierungs- und Bildungsprogramme für Frauen und Kinder aus ärmeren sozialen Schichten ein.

Die vier Frauen wurden erstmals im Sommer 2019 festgenommen. Nach mehreren Wochen Gefangenschaft im Teheraner Evin-Gefängnis kamen sie gegen die Zahlung von Kautionen vorläufig frei. Anschließend wurden sie dann vor Gericht gestellt und wegen angeblicher „Gefährdung der Staatsicherheit“ zu Haftstrafen verurteilt.

Die Diktatur im Iran demonstriert ihre extreme Frauenfeindlichkeit, indem sie friedliche Proteste für Frauenrechte gewaltsam unterdrückt. Aktivistinnen, die sich gegen die Diskriminierung und den Schleierzwang auflehnen, werden brutal verfolgt und bestraft. Die Regime-Justiz agiert als Unterdrückungsinstrument und geht mit äußerster Härte gegen Frauenrechtlerinnen vor. Frauen, die an der landesweiten Protestbewegung für Freiheit, Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit mitwirken, werden festgenommen, gefoltert und zu langen Gefängnisstrafen verurteilt.

Die Weltgemeinschaft muss sich nachdrücklich für die Frauen einsetzen, die im Iran verfolgt werden, weil sie für Gleichberechtigung und gegen die Unterdrückung eintreten. Der internationale öffentliche Druck muss erheblich zunehmen, um die Verfolgung von Frauenrechtlerinnen zu stoppen und die Freilassung von Gefangenen zu erreichen. Die Proteste der iranischen Frauen für Freiheit und Gleichberechtigung müssen weltweit unterstützt werden.

mehr Informationen



Spendenaufruf-80 Iran: Menschenrechte verteidigen! Hinrichtungen stoppen! zum Spendenaufruf

armita-190-2 Opfer der Regime-Gewalt im Iran: Bestürzung über den Tod der Schülerin Armita Geravand (16) weiterlesen

Frauenrechtlerinnen-190 Iran: Regime-Justiz bestraft Frauenrechtsaktivistinnen mit Gefängnis und Auspeitschung weiterlesen

Politische-Gefangene-190 Regimegegnerinnen zu 35 Jahren Gefängnis verurteilt weiterlesen

Erfaneh-Barzekar-190 Iran nach dem Jahrestag: Proteste und Repression weiterlesen

Frauenrechtlinnen-190-2 Iran: Repressalien gegen Frauen, die sich für Freiheit und Menschen-rechte einsetzen weiterlesen

tn.christenverfolgung-80t-2 Christen im Iran brauchen Schutz und Hilfe weiterlesen

Frauenrechte-190 Iran: Regime verschärft Verfolgung von Frauenrechtsaktivistinnen  weiterlesen

shirani-80 Iran: 19-jähriger Student im Gefängnis zu Tode gefoltert weiterlesen

Younesi-190 Vater und Sohn wegen Einsatz für Demokratie in Haft weiterlesen


Sprungmarken