Menschenrechtsverein


Sprungmarken

Menschenrechtsverein für Migranten e.V.
Nein-zur-Todesstrafe-500
16. September 2023

Wegen schwerer Menschenrechtsverletzungen: EU verhängt neue Sanktionen gegen das Teheraner Regime

Anlässlich des Todestages der Iranerin Mahsa Amini, die vor einem Jahr nach Misshandlungen durch die Sittenpolizei des Teheraner Regimes starb, hat die Europäische Union am 15. September neue Sanktionen gegen Funktionäre und Einrichtungen des Regimes verhängt.

Die EU-Strafmaßnahmen wurden gegen vier Funktionäre, darunter zwei Polizeikommandanten und einen Vertreter der iranischen Revolutionsgarde (IRGC), und sechs staatliche Einrichtungen verhängt. Dabei handelt es sich um Gefängnisse in den Städten Sanandaj, Zahedan, Isfahan uns Karaj, wo zahlreichen Hinrichtungen stattgefunden haben, und die Nachrichtenagentur Tasnim, die als Propagandamaschine für das Regime agiert. Im EU-Amtsblatt vom 15.09.2023 heißt es dazu u.a.:

„Die Tasnim News agency (Nachrichtenagentur Tasnim) ist das größte mit der Iranischen Revolutionsgarde (Islamic Revolutionary Guard Corps — IRGC) verbundene Medienunternehmen und dient als Propagandamaschine für das iranische Regime, deren Berichterstattung häufig iranische Hardliner-Ansichten widerspiegelt. Das Nachrichtenunternehmen ist für die Veröffentlichung falscher Geständnisse von Protestteilnehmern auf seiner Website und seinen Social-Media-Konten sowie für das Hochladen von Bildern von Protestteilnehmern auf sozialen Medien verbunden mit der Aufforderung, bei ihrer Identifizierung behilflich zu sein, verantwortlich. Tasnim News ist somit verantwortlich für schwere Menschenrechtsverletzungen in Iran.“

Die EU hat in den vergangenen Monaten mehr als drei Dutzend Einrichtungen des Teheraner Regimes sowie mehr als 200 Funktionäre der Regierung, des Parlaments, der Justiz und des Militärs, die für schwere Menschenrechtsverletzungen verantwortlich sind, auf ihre Sanktionsliste gesetzt. Die Strafmaßnahmen sehen vor, dass in der EU vorhandene Vermögenswerte eingefroren werden müssen. Zudem dürfen betroffene Personen nicht mehr in die EU einreisen.

mehr Informationen

0923-Brüssel 400

Brüssel: Exiliraner und Menschenrechtler erinnern an die Opfer der Regime-Gewalt im Iran

EU fordert Freilassung aller willkürlich inhaftierten Iranerinnen und Iraner

In einer Erklärung vom 15. September haben die EU und ihre Mitgliedstaaten nachdrücklich ihre Unterstützung für die Grundrechte der Menschen im Iran bekräftigt. Alle willkürlich inhaftierten Menschen müssten unverzüglich freigelassen werden, dazu zählten auch EU-Bürger und solche mit doppelter Staatsangehörigkeit.

Zum Tod von Mahsa Amini heißt es in der Erklärung, die 22-Jährige sei im Gewahrsam der iranischen Sittenpolizei „getötet worden“. Ihr Tod habe eine landesweite Bewegung von Frauen und Männern ausgelöst, die die Achtung, den Schutz und die Verwirklichung ihrer universellen Menschenrechte und Grundfreiheiten forderten. Die Reaktion der iranischen Behörden auf die Protestwelle sei hingegen Unterdrückung gewesen, die zu Hunderten von Toten und Tausenden ungerechten Inhaftierungen geführt habe. In der EU-Erklärung wird eine Verschärfung der Sanktionen gegen das Regime angekündigt. Man prüfe alle zur Verfügung stehenden Optionen, um Fragen zur Menschenrechtslage im Iran anzugehen.

mehr Informationen

Weitere Informationen



08. Mai 2024

BBC-Bericht: 16-jährige Demonstrantin wurde im Iran von Einsatzkräften des Regimes vergewaltigt und getötet

Ein geheimer Bericht, der dem britischen Sender BBC zugespielt wurde, belegt, was Menschenrechtler schon im Herbst 2022 berichtet hatten: Die 16-jährige Nika Shakarami wurde während einer Protestdemonstration in Teheran von Regime-Truppen verschleppt, vergewaltigt und ermordet. Das iranische Regime hatte behauptet, die Schülerin habe sich selbst das Leben genommen.

04. Mai 2024

UNO-Menschenrechtsexperten fordern Freilassung des im Iran zum Tode verurteilten Liedermachers Toomaj Salehi

Das Teheraner Regime greift zunehmend zu Hinrichtungen, um den Terror gegen die aufbegehrende Bevölkerung zu verschärfen. Mehrere Häftlinge, die im Zusammenhang mit der Protestbewegung für Freiheit und Menschenrechte festgenommen wurden, sind in Hinrichtungsgefahr. Zu ihnen gehört der bekannte Liedermacher und Rapper Toomaj Salehi, der im April zum Tode verurteilt wurde.

27. April 2024

UNO: Gewaltsame Unterdrückung der Frauen im Iran stoppen!

Verhaftungswelle im Iran: Das Teheraner Regime verschärft die gewaltsame Unterdrückung der Frauen und Mädchen. Einsatztruppen der Revolutionsgarde gehen im ganzen Iran mit weitverbreiteten Repressalien und Festnahmen gegen Frauen und Mädchen vor, um den Schleierzwang durchzusetzen.


Weitere Meldungen ..

Sprungmarken