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27. Februar 2020

Iran: Inhaftierte Christin Opfer von Folter und sexueller Belästigung

Die iranische Christin Mary Mohammadi, die sich für Glaubensfreiheit einsetzt, wurde im Januar in Teheran wegen Teilnahme an einer friedlichen Protestkundgebung verhaftet. Seit ihrer Festnahme ist sie Misshandlungen ausgesetzt.

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Berichten von iranischen Menschenrechtsverteidigern zufolge wird die Christin Mary Mohammadi (Bild) im Gharchak-Frauengefängnis in Teheraner Vorort Varamin festgehalten, das für besonders unmenschliche Haftbedingungen berüchtigt ist. Sie wurde wegen „Teilnahme an einer nicht genehmigten Kundgebung“ angeklagt. Somit droht ihr eine mehrjährige Haftstrafe.

Die 21-jährige Studentin wurde am 12. Januar in Teheran verhaftet, als Massendemonstrationen gegen das Regime stattfanden. Ihrer Familie wurden mehrere Wochen lang jegliche Informationen über ihren Verbleib verweigert.

Nach ihrer Verhaftung wurde Mary Mohammadi den Angaben zufolge brutal geschlagen, während sie zunächst zum Vozara-Gefängnis in Teheran gebracht wurde. Dort wurde sie von drei männlichen Gardisten verhört, sie verweigerte jedoch die Aussage, da sie keinen Rechtsbeistand hinzuziehen durfte.

Um die Christin zu demütigen, wurde sie in bitterer Kälte gezwungen, im Hof stundenlang vor den Toiletten auf dem Boden zu sitzen, und sie erhielt 24 Stunden lang keine Verpflegung. Danach zwangen weibliche Polizistinnen die Gefangene, sich vollständig zu entkleiden, und nahmen belästigende und erniedrigende Leibesvisitationen vor.

Mary Mohammadi hat vor einiger Zeit den christlichen Glauben angenommen und setzt sich mit Veröffentlichungen im Internet für die Rechte der christlichen Minderheit im Iran ein. Die Anglistik-Studentin war wegen ihres Einsatzes für Glaubensfreiheit bereits von November 2017 bis Mai 2018 in Haft und wurde aus diesem Grund von der Azad-Universität in Teheran vom Studium ausgeschlossen.

Menschenrechtler rufen die Weltgemeinschaft zum Einsatz für die im Iran verfolgten Christen auf. Internationale Aufmerksamkeit und massiver öffentlicher Druck sind notwendig, um zu verhindern, dass Christen wegen ihres Glaubens jahrelang eingesperrt werden.

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