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Vor allem für Menschen, die vom Islam zum Christentum konvertiert sind und auf ihrem Recht auf Religionsfreiheit bestehen, wird die Lage im Iran immer bedrohlicher. Sie sind fortwährend Repressalien und grausamen Bestrafungen ausgesetzt.
Der Christ Mohammad Reza Omidi (Bild) wurde am 14. Oktober in nordiranischen Stadt Rasht allein wegen seines Glaubens mit 80 Peitschenhieben bestraft. Als Vorwand wurde von der Regime-Justiz angeführt, dass er während eines Gottesdienstes Messwein getrunken habe.
Auspeitschungen gehören zu den grausamen, unmenschlichen und entwürdigenden Strafen, die nach dem Völkerrecht verboten sind. Das Regime im Iran besteht jedoch weiter auf dem Einsatz solcher brutalen Körperstrafen. Dies ist bezeichnend für die schockierende Missachtung menschlicher Grundwerte durch die Machthaber im Iran. Seit langem fordern Menschenrechtler die Abschaffung aller Arten solcher Bestrafungen.
Der ehemalige Muslim Mohammad Reza Omidi wird seit Jahren verfolgt, weil er den christlichen Glauben angenommen hat. Nach zwei Jahren Haft im Teheraner Evin-Gefängnis musste er Mitte September 2020 eine Verbannungsstrafe antreten. Omidi muss nun zwei Jahre lang in der südwestiranischen Stadt Borazjan leben, die über 1000 Kilometer von seiner Heimatstadt Rasht und seiner christlichen Hausgemeinde entfernt ist.
Mohammad Reza Omidi wurde für zwei Jahre in den Südwestiran verbannt und musste seine Frau und seine beiden Töchter (Bild) in seiner Heimatstadt Rasht zurücklassen.
Mitte Oktober wurde Omidi von der Regime-Justiz für kurze Zeit nach Rasht zurückbeordert, wo die grausame Auspeitschung vollstreckt wurde. Der Christ wurde bereits im Jahre 2013 mit 80 Peitschenhieben gequält, hält jedoch trotz aller Repressalien weiter an seinem Glauben fest.
Die Christenverfolgung im Iran spitzt sich weiter zu. Vor allem für Menschen, die vom Islam zum Christentum konvertiert sind und auf ihrem Recht auf Religionsfreiheit bestehen, wird die Lage immer bedrohlicher.
Menschenrechtler rufen die Weltgemeinschaft zum Einsatz für die im Iran verfolgten Christen auf. Internationale Aufmerksamkeit und massiver öffentlicher Druck sind dringend notwendig, um die Christenverfolgung im Iran zu stoppen.
Menschenrechtsgruppen weisen darauf hin, dass politische Häftlinge in den Gefängnissen des Teheraner Regimes zunehmend brutaler Folter ausgesetzt sind. Berichte häufen sich, dass Gefangene zu Tode gefoltert wurden. Die Folterungen werden vom Regime systematisch vertuscht. Folteropfer und ihre Familienangehörigen werden Repressalien ausgesetzt und eingeschüchtert.
Ein geheimer Bericht, der dem britischen Sender BBC zugespielt wurde, belegt, was Menschenrechtler schon im Herbst 2022 berichtet hatten: Die 16-jährige Nika Shakarami wurde während einer Protestdemonstration in Teheran von Regime-Truppen verschleppt, vergewaltigt und ermordet. Das iranische Regime hatte behauptet, die Schülerin habe sich selbst das Leben genommen.
Das Teheraner Regime greift zunehmend zu Hinrichtungen, um den Terror gegen die aufbegehrende Bevölkerung zu verschärfen. Mehrere Häftlinge, die im Zusammenhang mit der Protestbewegung für Freiheit und Menschenrechte festgenommen wurden, sind in Hinrichtungsgefahr. Zu ihnen gehört der bekannte Liedermacher und Rapper Toomaj Salehi, der im April zum Tode verurteilt wurde.