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01. April 2021

Verfolgung im Iran: Christlichem Ehepaar droht jahrelange Gefangenschaft

Homayoun Zhaveh und seine Frau Sara Ahmadi müssen in Kürze jahrelange Haftstrafen antreten, zu denen sie allein wegen ihres christlichen Glaubens verurteilt wurden. Homayoun Zhaveh leidet an der Parkinson-Krankheit und ist besonders gefährdet, im Gefängnis an COVID-19 zu erkranken.

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Nach Angaben von Menschenrechtsgruppen droht dem iranischen Christen Homayoun Zhaveh (62) und seiner Frau Sara Ahmadi (42) jahrelange Haft, weil sie den christlichen Glauben angenommen haben und sich in einer Teheraner Hausgemeinde mit anderen Christen treffen.

Sara Ahmadi und Homayoun Zhaveh wurden zum ersten Mal im Juni 2019 festgenommen, als sie sich zusammen mit anderen christlichen Familien in der nordiranischen Stadt Amol aufhielten. Homayoun Zhaveh wurde nach einem Monat freigelassen. Seine Frau war jedoch 67 Tage lang in Gefangenschaft, zuerst in Amol und dann im Evin-Gefängnis in ihrer Heimatstadt Teheran. Dort war die Christin 33 Tage lang in Isolationshaft, wo sie ohne Kontakt zur Außenwelt verhört wurde. Das Ehepaar wurde schließlich gegen Zahlung von Kautionen vorläufig freigelassen.

Sara Ahmadi wurde Ende 2020 von einem Regime-Gericht in Teheran zu acht Jahren Haft verurteilt, während Homayoun Zhaveh mit zwei Jahren Gefängnis bestraft wurde. Im März 2021 wurden beide informiert, dass sie ihre Haftstrafen in Kürze antreten müssen. Darüberhinaus dürfen sie nach Ende der Haft zwei Jahre lang weder aus dem Iran ausreisen noch in gesellschaftlichen oder politischen Gruppen tätig sein.

Homayoun Zhaveh leidet an der Parkinson-Krankheit im fortgeschrittenen Stadium und ist aufgrund seiner Vorerkrankung besonders gefährdet, im Gefängnis an COVID-19 zu erkranken. In den iranischen Gefängnissen grassiert das Coronavirus und es gibt fast keine Schutzmaßnahmen für die Gefangenen.

Das Teheraner Regime missachtet den Aufruf der UNO, politische Häftlinge und Gewissensgefangene, die ohnehin zu Unrecht in Haft sind, angesichts der Pandemie freizulassen. Um kritische Stimmen zu unterdrücken, werden im Iran immer mehr Menschen inhaftiert, auch wenn sie aufgrund ihres Alters oder wegen Vorerkrankungen besonders gefährdet sind. Die Gefangenen werden schutzlos der Pandemie ausgesetzt.

Laut dem Weltverfolgungsindex 2021 gehört das Teheraner Regime zu den 10 schlimmsten Christenverfolgern der Welt. Immer wieder werden Christen im Iran wegen ihrer aktiven Mitarbeit in ihrer Gemeinde mit der pauschalen Beschuldigung „Gefährdung der Staatssicherheit“ angeklagt und zu langen Haftstrafen verurteilt. Besonders betroffen sind iranische Christen mit muslimischer Vergangenheit. Sie sind fortwährend willkürlicher Verhaftung, Schikanierung und Gefangennahme ausgesetzt. Menschenrechtler fordern die sofortige Freilassung aller Gefangenen, die allein deshalb in Haft sind, weil sie von ihrem Menschenrecht auf Religionsfreiheit Gebrauch gemacht haben.

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