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Menschenrechtsverein für Migranten e.V.
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07. Mai 2021

Christenverfolgung im Iran: Neue Verhaftungen und Gefängnisstrafen

Laut dem Weltverfolgungsindex 2021 gehört das Teheraner Regime zu den 10 schlimmsten Christenverfolgern der Welt. Immer wieder werden Christen im Iran allein wegen ihres Glaubens zu Haftstrafen verurteilt.

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Berichten von Menschenrechtsgruppen zufolge hat ein Regime-Gericht den iranischen Christen Hamed Ashoori (Bild) im April allein wegen seines Glaubens zu 10 Monaten Haft verurteilt. Der 31-jährige ehemalige Muslim, der den christlichen Glauben angenommen hat, lebt in der westlich von Teheran gelegenen Stadt Fardis.

Hamed Ashoori wurde am 23. Februar 2019 von Agenten des Regime-Geheimdienstes verhaftet. Während einer Razzia in seiner Wohnung wurden persönliche Gegenstände und christliche Bücher, darunter Bibeln, beschlagnahmt.

Der Christ war dann zwei Wochen lang in Isolationshaft, wo er verhört wurde. Dabei versuchten Regime-Agenten, ihn zu zwingen, andere Christen auszuspionieren. Als er sich weigerte, wurde er geschlagen. Schließlich wurde Hamed Ashoori gegen Zahlung einer Kaution bis zum Ende des Gerichtsprozesses vorläufig freigelassen.

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Unterdessen wurde bekannt, dass Mitte April in der südwestiranischen Stadt Desful mehrere christliche Konvertiten verhaftet bzw. zu Verhören vorgeladen wurden. Die vier ehemaligen Muslime Hojjat Lotfi Khalaf, Esmaeil Narimanpour, Alireza Varak-Shah und Mohammad Ali Torabi (Bild) wurden nach Razzien ich ihren Wohnungen zwei Tage lang im Gefängnis verhört. Berichten zufolge waren sie dabei Misshandlungen ausgesetzt. Sie wurden dann vorläufig freigelassen, nachdem sie sich unter Zwang verpflichtet hatten, nicht mehr in der christlichen Gemeinde aktiv zu sein. Ihnen wurden erneute Verhaftungen und Strafverfahren angedroht.

Laut dem Weltverfolgungsindex 2021 gehört das Teheraner Regime zu den 10 schlimmsten Christenverfolgern der Welt. Immer wieder werden Christen im Iran wegen ihrer aktiven Mitarbeit in ihrer Gemeinde mit den pauschalen Beschuldigungen „Gefährdung der Staatssicherheit“ und „Propaganda gegen das Regime“ angeklagt und zu langen Haftstrafen verurteilt. Besonders betroffen sind iranische Christen mit muslimischer Vergangenheit. Sie sind fortwährend willkürlicher Verhaftung, Schikanierung und Gefangennahme ausgesetzt. Menschenrechtler fordern die sofortige Freilassung aller Gefangenen, die allein deshalb in Haft sind, weil sie von ihrem Menschenrecht auf Religionsfreiheit Gebrauch gemacht haben.

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