Menschenrechtsverein


Sprungmarken

Menschenrechtsverein für Migranten e.V.
0323-Aktuelles-500
04. Juni 2021

Vor den Wahlen im Iran: Repressalien gegen Journalisten nehmen zu

Internationale Journalisten-Föderation: Im Iran werden Medienschaffende im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen allein wegen ihrer journalistischen Arbeit von der Justiz unter Druck gesetzt und verfolgt.

ifj-200

Die Internationale Journalisten-Föderation (IFJ) macht darauf aufmerksam, dass das Teheraner Regime die Unterdrückungsmaßnahmen gegen unabhängige und regimekritische Journalisten verschärft, und verurteilt, dass Medienschaffende im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen allein wegen ihrer journalistischen Arbeit von der Justiz unter Druck gesetzt und verfolgt werden. Nach Angaben der IFJ wurden mehrere iranische Journalisten vor rechtlichen Konsequenzen gewarnt, wenn sie ihre kritische Berichterstattung über die Wahlkandidaten fortsetzen.

Die Internationale Journalisten-Föderation (IFJ) ist der größte internationale Dachverband nationaler gewerkschaftlicher Journalistenverbände. Der IFJ hat 161 Mitgliedsverbände aus 117 Ländern und vertritt damit nach eigenen Aussagen 600.000 Mitglieder weltweit. Deutsche Mitglieder sind der Deutsche Journalisten-Verband und die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union.

Am 18. Juni wird im Iran der neue Regime-Präsident bestimmt. Es dürfen nur Personen kandidieren, die von der Regime-Führung zugelassen wurden. Die Wahlen werden von Iran-Experten als unrechtmäßig bezeichnet, da sie weder frei noch fair sein werden und wie frühere Wahlen manipuliert werden, damit der Wunschkandidat des Regimeführers das Präsidentenamt übernimmt. Dabei handelt es sich um Ebrahim Raissi, der aktuell an der Spitze der Regime-Justiz steht. Menschenrechtler haben nachgewiesen, dass Raissi sich im Laufe der letzten Jahrzehnte schwerer Menschenrechtsverletzungen schuldig gemacht hat und an Massenhinrichtungen von politischen Gefangenen beteiligt war.

Wir die Internationale Journalisten-Föderation berichtet, wurden Journalisten, die über die Menschenrechtsverletzungen Raissis berichten wollten, unter Druck gesetzt und in einigen Fällen von der Justiz oder von Sicherheitsbehörden vorgeladen. Von ähnlichen Repressalien seien auch Aktivisten betroffen, die sich in den sozialen Medien äußern. Der Sprecher der Regime-Justiz habe am 25. Mai bestätigt, dass im Zusammenhang mit den bevorstehenden Wahlen eine Warnung an alle iranischen Medien und Presseorgane geschickt worden sei.

Der IFJ-Generalsekretär Anthony Bellanger bezeichnete diese Vorgänge als weiteres Beispiel, wie das iranische Regime die Justiz einsetze, um unabhängige Stimmen in dem Land zu unterdrücken. Er forderte, dass iranische Journalisten die Möglichkeit haben sollten, über die Wahlen zu berichten, ohne unter Druck gesetzt zu werden.

mehr Informationen

Die Organisation Reporter ohne Grenzen, die sich weltweit für Informationsfreiheit einsetzt, berichtete bereits am 20. Mai, dass im Iran weitere Zeitungen verboten und Journalisten zu Gefängnisstrafen verurteilt wurden, um kritische Stimmen zu unterdrücken.

mehr Informationen



27. April 2024

UNO: Gewaltsame Unterdrückung der Frauen im Iran stoppen!

Verhaftungswelle im Iran: Das Teheraner Regime verschärft die gewaltsame Unterdrückung der Frauen und Mädchen. Einsatztruppen der Revolutionsgarde gehen im ganzen Iran mit weitverbreiteten Repressalien und Festnahmen gegen Frauen und Mädchen vor, um den Schleierzwang durchzusetzen.

26. April 2024

EU-Parlament fordert wirksame Maßnahmen gegen die Kriegstreiberei und die Menschenrechtsverletzungen des Teheraner Regimes

Das Europäische Parlament hat eine Resolution verabschiedet, in der wirksame Sanktionen gegen das Teheraner Regime gefordert werden. Unter anderem wird die EU aufgefordert, die Revolutionsgarde, die das wichtigste Unterdrückungsorgan im Iran ist, als terroristische Organisation zu listen. Menschenrechtler fordern dies seit langem und werten die Resolution des EU-Parlaments als wichtigen Schritt, um gegen die brutale Repression im Iran und die Kriegstreiberei im Nahen Osten vorzugehen.

20. April 2024

Wegen schwerer Menschenrechtsverletzungen: EU verlängert Sanktionen gegen das Teheraner Regime

Nach dem Angriff auf Israel bereitet die Europäische Union weitere Sanktionen gegen Einrichtungen und Funktionäre des Teheraner Regimes vor. Die Sanktionen, die in den letzten Jahren wegen schwerer Menschenrechtsverletzungen gegen das Regime verhängt worden waren, wurden bereits bis zum 13. April 2025 verlängert.


Weitere Meldungen ..

Sprungmarken