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14. September 2022

Anhaltende Verfolgung von religiösen Minderheiten im Iran

UN-Experten appellieren an die internationale Staatengemeinschaft, das Vorgehen des Teheraner Regimes, das darauf abziele, religiöse Minderheiten und Andersdenkende zum Schweigen zu bringen, nicht hinzunehmen.

Trotz zahlreicher Proteste vonseiten iranischer und internationaler Menschenrechtsverteidiger setzt die Teheraner Diktatur ihren Unterdrückungsfeldzug gegen die religiösen Minderheiten im Iran fort.

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Bereits am 22. August hatten mehrere Experten der Vereinten Nationen sich zutiefst besorgt über die eskalierende Verfolgung religiöser Minderheiten im Iran geäußert. Zu den Experten gehörten Javaid Rehman (Bild links), Sonderberichterstatter für die Menschenrechtslage im Iran, und Fernand de Varennes, Sonderberichterstatter für Minderheitenfragen. Sie forderten das Teheraner Regime auf, die Repressalien gegen religiöse Minderheiten und den Missbrauch der Religion zur Verweigerung grundlegender Menschenrechte zu beenden. Alle Gefangenen, die wegen ihres Glaubens in Haft seien, müssten umgehend uns bedingungslos freigelassen werden.

Die UN-Experten wiesen insbesondere auf die verschärfte Unterdrückung der Religionsgemeinschaft der Bahai im Iran hin und sprachen von einer breit angelegten Verfolgungspolitik, von der alle religiösen Minderheiten im Land betroffen seien, darunter auch christliche Konvertiten und von der Staatsdoktrin abweichende islamische Glaubensgemeinschaften.

Die Menschenrechtler appellierten an die internationale Staatengemeinschaft, das Vorgehen des Teheraner Regimes, das darauf abziele, religiöse Minderheiten und Andersdenkende zum Schweigen zu bringen, nicht hinzunehmen.

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Unterdrückung der Religionsgemeinschaft der Bahai

Unterdessen ist Religionsgemeinschaft der Bahai im Iran weiter brutaler Verfolgung ausgesetzt.  In einer Pressemitteilung der Bahá’í-Gemeinde in Deutschland vom 1. September heißt es dazu u.a.:

„Vierzehn Bahá'í, darunter dreizehn Jugendliche, wurden gestern in der nordiranischen Stadt Qaemshahr in der Provinz Mazandaran festgenommen und im Büro des Geheimdienstes von Sari inhaftiert. Die meisten Verhaftungen erfolgten in einem Privathaus, in dem die Jugendlichen gemeinsam Texte studierten und die Bedeutung von Bildung für den sozialen Fortschritt besprachen. Über die Anklagepunkte, die den jungen Bahá'í vorgeworfen werden, wurden keine Informationen veröffentlicht.

Die Verhaftungen sind die jüngsten in einer seit einem Monat andauernden Kampagne der iranischen Regierung gegen die Bahá'í im ganzen Land. Laut der Internationalen Baha'i-Gemeinde (BIC) gingen die Behörden in den letzten 32 Tagen in 245 Fällen gegen Bahá'í vor: Verhaftungen und Inhaftierungen, Zerstörung von Häusern und Beschlagnahmung von Grundstücken, Durchsuchungen von Privat- und Geschäftsräumen, Misshandlungen, Verweigerung von Medikamenten für Inhaftierte und Verweigerung von Hochschulbildung für mehr als hundert junge Menschen.“

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11. Mai 2024

Iran: Folter als Mittel des Regimeterrors gegen die Bevölkerung

Menschenrechtsgruppen weisen darauf hin, dass politische Häftlinge in den Gefängnissen des Teheraner Regimes zunehmend brutaler Folter ausgesetzt sind. Berichte häufen sich, dass Gefangene zu Tode gefoltert wurden. Die Folterungen werden vom Regime systematisch vertuscht. Folteropfer und ihre Familienangehörigen werden Repressalien ausgesetzt und eingeschüchtert.

08. Mai 2024

BBC-Bericht: 16-jährige Demonstrantin wurde im Iran von Einsatzkräften des Regimes vergewaltigt und getötet

Ein geheimer Bericht, der dem britischen Sender BBC zugespielt wurde, belegt, was Menschenrechtler schon im Herbst 2022 berichtet hatten: Die 16-jährige Nika Shakarami wurde während einer Protestdemonstration in Teheran von Regime-Truppen verschleppt, vergewaltigt und ermordet. Das iranische Regime hatte behauptet, die Schülerin habe sich selbst das Leben genommen.

04. Mai 2024

UNO-Menschenrechtsexperten fordern Freilassung des im Iran zum Tode verurteilten Liedermachers Toomaj Salehi

Das Teheraner Regime greift zunehmend zu Hinrichtungen, um den Terror gegen die aufbegehrende Bevölkerung zu verschärfen. Mehrere Häftlinge, die im Zusammenhang mit der Protestbewegung für Freiheit und Menschenrechte festgenommen wurden, sind in Hinrichtungsgefahr. Zu ihnen gehört der bekannte Liedermacher und Rapper Toomaj Salehi, der im April zum Tode verurteilt wurde.


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