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Javaid Rehman, der UN-Sonderberichterstatter für die Menschenrechtslage im Iran, hat dem Regime-Präsidenten Ebrahim Raisi eine Mitschuld an der Tötung von hunderten Demonstrantinnen und Demonstranten im Iran gegeben.
Verhaftete Demonstranten werden misshandelt
Das Menschenrechtsbüro der Vereinten Nationen in Genf ist besorgt über Berichte, nach denen festgenommene Demonstranten in den Gefängnissen des Teheraner Regimes systematisch misshandelt werden. Die Sprecherin des Büros, Ravina Shamdasani (Bild), erklärte am 28. Oktober, die UNO habe Informationen erhalten, nach denen verletzte Demonstranten aus Krankenhäusern in Gefängnisse verschleppt werden, wo ihnen die medizinische Behandlung verweigert wird. Außerdem, so die UN-Sprecherin, würden die Familien von verhafteten Protestierenden vielfach schikaniert. Auch würden Leichen getöteter Demonstranten nicht deren Angehörige übergeben.
Regime-Präsident Raisi mitschuldig am Tod von Demonstranten
Javaid Rehman, der UN-Sonderberichterstatter für die Menschenrechtslage im Iran, hat dem Regime-Präsidenten Ebrahim Raisi am 27. Oktober eine Mitschuld an der Tötung von hunderten Demonstrantinnen und Demonstranten im Iran gegeben. Raisi selbst habe die Regime-Truppen bei mehreren Gelegenheiten zu Gewalt gegen Zivilistinnen und Zivilisten aufgefordert, erklärte Javaid Rehman in einer Pressekonferenz in New York. Unter anderem habe die von Raisi erlassene Vorschrift zur Einhaltung des Schleierzwangs die Sittenpolizei ermächtigt, härter gegen unverschleierte Frauen vorzugehen.
Mindestens 27 getötete Kinder
Der UN-Sonderberichterstatter sprach von mehr als 250 Getöteten seit Beginn der Proteste – darunter mindestens 27 Kinder. Dabei sei die Dunkelziffer hoch. Er habe keinen Zweifel daran, dass es in Wirklichkeit weitaus mehr Opfer und Todesfälle gab.
Javaid Rehman forderte die internationale Gemeinschaft auf, die Fälle systematisch zu untersuchen, um die Täter zur Rechenschaft zu ziehen. Gleichzeitig gab er sich überzeugt, dass sich die Demonstrationen nicht niederschlagen lassen werden: „Die iranischen Behörden, so brutal und repressiv sie auch sind, können die jungen Menschen nicht aufhalten. Sie werden diese Bewegung nicht aufhalten können.“
Die Gräueltaten des Regimes im Iran machen auch vor Kindern nicht Halt. Seit Beginn der Protestdemonstrationen im Herbst 2022 haben viele Jungen und Mädchen im Alter zwischen 6 und 17 Jahren durch Regime-Gewalt ihr Leben verloren.
Reporter ohne Grenzen: "Teheran will, dass unabhängige Medienschaffende in einem Klima der Angst leben. Das Regime setzt auf Razzien, körperliche Gewalt und Isolationshaft. Das ist nicht hinnehmbar. Die Herrscher müssen endlich verstehen, dass sich abweichende, unabhängige Stimmen nicht für immer unterdrücken lassen."
Die Europäische Union fordert das Teheraner Regime auf, die Praxis der Verhängung und Vollstreckung von Todesurteilen gegen Demonstrierende einzustellen und die verhängten Todesstrafen aufzuheben. Gleichzeitig bekundet die EU ihre Unterstützung für das grundlegende Streben der iranischen Bevölkerung nach einer Zukunft, in der ihre universellen Menschenrechte und Grundfreiheiten geachtet, geschützt und erfüllt werden.