Menschenrechtsverein


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Menschenrechtsverein für Migranten e.V.
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20. Dezember 2023

Repression im Iran: Menschenrechtlich engagierte Lehrerinnen und Lehrer inhaftiert

Gewerkschafter und Menschenrechtler fordern die umgehende Freilassung aller Lehrkräfte, Studierenden und anderer Bürgerinnen und Bürger, die im Iran wegen ihrer Teilnahme an friedlichen Protesten festgenommen wurden.

Das Teheraner Regime setzt die Verfolgung von Lehrkräften, die sich für Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit engagieren, fort. Zunehmend sind Lehrerinnen und Lehrer im Iran von Verhaftungen, Gefängnisstrafen und Berufsverboten betroffen. Hier Beispiele:

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In der südiranischen Stadt Schiras wurden die Lehrerin Mojgan Bagheri und die Lehrer Mohammadali Zahmatkesh und Afshin Razmjoui (Bild rechts) am 20. November inhaftiert. Sie waren im Juni 2023 zu jeweils fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Der Justizapparat des Regimes, wirft den Lehrkräften vor, mit ihrer Arbeit in der Lehrergewerkschaft und ihrer Teilnahme an friedlichen Bürgerprotesten die Staatssicherheit zu gefährden.

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Gleichzeitig wurden die Lehrerin Zahra Esfandiari und der Lehrer Abdolrazagh Amiri in Schiras für zwei Jahre unter Hausarrest gestellt. Auch sie waren von der Justiz verurteilt worden, weil sie sich in der Lehrergewerkschaft engagieren und im Internet für die Rechte von Lehrern eintreten.

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Im Iran gibt es immer wieder Protestkundgebungen von Lehrkräften. Sie fordern bessere Arbeitsbedingungen, gerechte Löhne und das Ende der Diskriminierung und Unterdrückung an den Schulen. Die Protestbewegung macht die korrupte Diktatur für die Vernachlässigung des Bildungsbereichs und die soziale Ungerechtigkeit im Iran verantwortlich.

Iranische Lehrerverbände haben die Weltgemeinschaft erneut aufgerufen, sich für die Freilassung aller Lehrkräfte einzusetzen, die im Iran wegen ihres Einsatzes für soziale Gerechtigkeit und Menschenrechte inhaftiert sind.

Die Bildungsinternationale (BI), der Dachverband von rund vierhundert Bildungsgewerkschaften aus 170 Ländern, hat das Teheraner Regime bereits mehrfach aufgefordert, alle Gefangenen sofort und bedingungslos freizulassen, die im Zusammenhang mit ihrer Gewerkschaftsarbeit inhaftiert sind. Die BI fordert darüberhinaus die umgehende Freilassung aller Lehrkräfte, Studierenden und anderer Bürgerinnen und Bürger, die wegen ihrer Teilnahme an den friedlichen Protesten für Demokratie festgenommen wurden.

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11. Mai 2024

Iran: Folter als Mittel des Regimeterrors gegen die Bevölkerung

Menschenrechtsgruppen weisen darauf hin, dass politische Häftlinge in den Gefängnissen des Teheraner Regimes zunehmend brutaler Folter ausgesetzt sind. Berichte häufen sich, dass Gefangene zu Tode gefoltert wurden. Die Folterungen werden vom Regime systematisch vertuscht. Folteropfer und ihre Familienangehörigen werden Repressalien ausgesetzt und eingeschüchtert.

08. Mai 2024

BBC-Bericht: 16-jährige Demonstrantin wurde im Iran von Einsatzkräften des Regimes vergewaltigt und getötet

Ein geheimer Bericht, der dem britischen Sender BBC zugespielt wurde, belegt, was Menschenrechtler schon im Herbst 2022 berichtet hatten: Die 16-jährige Nika Shakarami wurde während einer Protestdemonstration in Teheran von Regime-Truppen verschleppt, vergewaltigt und ermordet. Das iranische Regime hatte behauptet, die Schülerin habe sich selbst das Leben genommen.

04. Mai 2024

UNO-Menschenrechtsexperten fordern Freilassung des im Iran zum Tode verurteilten Liedermachers Toomaj Salehi

Das Teheraner Regime greift zunehmend zu Hinrichtungen, um den Terror gegen die aufbegehrende Bevölkerung zu verschärfen. Mehrere Häftlinge, die im Zusammenhang mit der Protestbewegung für Freiheit und Menschenrechte festgenommen wurden, sind in Hinrichtungsgefahr. Zu ihnen gehört der bekannte Liedermacher und Rapper Toomaj Salehi, der im April zum Tode verurteilt wurde.


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