Menschenrechtsverein


Sprungmarken

Menschenrechtsverein für Migranten e.V.
0323-Aktuelles-500
05. September 2020

Solidarität mit Nasrin Sotoudeh: Inhaftierte iranische Anwältin mit deutschem Menschenrechtspreis ausgezeichnet

Deutscher Richterbund (DRB): "Mit dem DRB-Menschenrechtspreis wollen wir ihr höchst beeindruckendes Engagement im Iran würdigen und das Schicksal Sotudehs weiter in das Licht der Öffentlichkeit rücken. Sie braucht gerade jetzt möglichst breite internationale Unterstützung."

Nasrin Sotoudeh-150

Weltweit setzen sich Menschenrechtler für die bekannteste iranische Rechtsanwältin Nasrin Sotoudeh (Bild) ein, die im Teheraner Evin-Gefängnis inhaftiert ist. Die Juristin protestiert seit Mitte August mit einem Hungerstreik für die Freilassung aller politischen Gefangenen im Iran. Für ihren Einsatz erhält sie den diesjährigen Menschenrechtspreis des Deutschen Richterbundes (DRB).

In einer Pressemitteilung des Deutschen Richterbundes vom 2. September heißt es dazu:

"Der Deutsche Richterbund (DRB) zeichnet die iranische Menschenrechtsaktivistin Nasrin Sotudeh mit dem Menschenrechtspreis aus.

„Rechtsanwältin Nasrin Sotudeh ist durch ihren mutigen und unermüdlichen Einsatz für Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit zu einer Symbolfigur der iranischen Bürgerrechtsbewegung geworden“, sagten die DRB-Vorsitzenden Barbara Stockinger und Joachim Lüblinghoff am Mittwoch in Berlin. „Mit dem DRB-Menschenrechtspreis wollen wir ihr höchst beeindruckendes Engagement im Iran würdigen und das Schicksal Sotudehs weiter in das Licht der Öffentlichkeit rücken. Sie braucht gerade jetzt möglichst breite internationale Unterstützung.“

Derzeit befindet sich Sotudeh in iranischer Haft im Hungerstreik, um gegen die Haftbedingungen während der Corona-Pandemie zu protestieren. Iran hat während der Pandemie bisher zahlreiche Inhaftierte entlassen. Sotudeh und andere Bürgerrechtler blieben aber hinter Gittern.

Die 57 Jahre alte Sotudeh gehört weltweit zu den bekanntesten iranischen Menschenrechtsverteidigern. Sie hat auch Schirin Ebadi verteidigt, die 2003 den Friedensnobelpreis erhielt. Zuletzt setzte sich Sotudeh für Frauen ein, die gegen das Kopftuchgebot protestierten. Sie wurde schon 2010 zu elf Jahren Gefängnis wegen angeblicher Propaganda gegen das System verurteilt, kam nach internationalen Protesten 2013 aber frei. Nach Angaben der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte wurde sie zuletzt zu einer Haftstrafe von 33 Jahren und 148 Peitschenhieben verurteilt.“

mehr Informationen zu Nasrin Sotoudeh



27. April 2024

UNO: Gewaltsame Unterdrückung der Frauen im Iran stoppen!

Verhaftungswelle im Iran: Das Teheraner Regime verschärft die gewaltsame Unterdrückung der Frauen und Mädchen. Einsatztruppen der Revolutionsgarde gehen im ganzen Iran mit weitverbreiteten Repressalien und Festnahmen gegen Frauen und Mädchen vor, um den Schleierzwang durchzusetzen.

26. April 2024

EU-Parlament fordert wirksame Maßnahmen gegen die Kriegstreiberei und die Menschenrechtsverletzungen des Teheraner Regimes

Das Europäische Parlament hat eine Resolution verabschiedet, in der wirksame Sanktionen gegen das Teheraner Regime gefordert werden. Unter anderem wird die EU aufgefordert, die Revolutionsgarde, die das wichtigste Unterdrückungsorgan im Iran ist, als terroristische Organisation zu listen. Menschenrechtler fordern dies seit langem und werten die Resolution des EU-Parlaments als wichtigen Schritt, um gegen die brutale Repression im Iran und die Kriegstreiberei im Nahen Osten vorzugehen.

20. April 2024

Wegen schwerer Menschenrechtsverletzungen: EU verlängert Sanktionen gegen das Teheraner Regime

Nach dem Angriff auf Israel bereitet die Europäische Union weitere Sanktionen gegen Einrichtungen und Funktionäre des Teheraner Regimes vor. Die Sanktionen, die in den letzten Jahren wegen schwerer Menschenrechtsverletzungen gegen das Regime verhängt worden waren, wurden bereits bis zum 13. April 2025 verlängert.


Weitere Meldungen ..

Sprungmarken