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Menschenrechtsverein für Migranten e.V.
UN-Genf-500
16. Oktober 2020

Weltärztebund verurteilt barbarische Strafen im Iran

Der Weltärztebund (WMA) fordert das Teheraner Regime auf, Zwangsamputationen und andere grausame Bestrafungen sofort zu stoppen und seinen völkerrechtlichen Verpflichtungen nachzukommen, die grausame und unmenschliche Strafen unter allen Umständen und ohne Ausnahme verbieten.

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Neben Todesurteilen und Hinrichtungen setzt das Teheraner Regime auch grausame Körperstrafen als Instrument zur Einschüchterung der Bevölkerung ein. Grausame, unmenschliche und entwürdigende Strafen wie Zwangsamputationen, Blendungen, Auspeitschungen und Steinigungen sind nach dem Völkerrecht verboten. Das Regime im Iran besteht jedoch weiter auf dem Einsatz solcher Strafen und erhebt damit Unmenschlichkeit und Brutalität zum Gesetz.

Im Iran und international formiert sich zunehmend Protest dagegen. Auch der Weltärztebund hat den Einsatz von solchen Strafen als „barbarisch“ verurteilt. Der Weltärztebund (World Medical Association, WMA) ist ein Zusammenschluss nationaler Ärzteverbände. Er repräsentiert Berufsvereinigungen aus über 100 Ländern. Deutsches Mitglied ist die Bundesärztekammer in Berlin.

In einer Pressemitteilung erklärte der Weltärztebund, er habe erfahren, dass vier Gefangene, die im Gefängnis der nordwestiranischen Stadt Urmia festgehalten werden, vor kurzem zur Zwangsamputation verurteilt wurden. Ihnen sollen jeweils vier Finger der rechten Hand zwangsweise abgetrennt werden.

WMA-Präsident Dr. Miguel Jorge erklärte in einem Protestschreiben an die iranischen Verantwortlichen, der Weltärztebund sei entsetzt über dieses Urteil, mit dem die Gefangenen vorsätzlich extremen Schmerzen ausgesetzt, für immer verstümmelt und in ihrer Menschenwürde verletzt würden. Derartige abscheuliche Praktiken dürfe es in einem Rechtsstaat nicht geben. Die WMA verurteile Zwangsamputationen mit aller Schärfe als Verletzung der internationalen Menschenrechtsgesetze.

Die iranischen Gesetze, so der WMA-Präsident, schrieben die Anwesenheit eines Arztes bei der Vollstreckung solcher Strafen vor. Damit würden Ärzte zu Mittätern bei der Folterung und Verstümmelung der Verurteilten gemacht. Der Weltärztebund verurteile dies mit aller Entschiedenheit und rufe die iranischen Ärzte auf, ihre Mitwirkung an solchen unmenschlichen Praktiken zu verweigern.

In dem Schreiben des WMA wird das Teheraner Regime aufgefordert, diese entsetzlichen Grausamkeiten sofort zu stoppen und seinen völkerrechtlichen Verpflichtungen nachzukommen, die grausame und unmenschliche Bestrafungen unter allen Umständen und ohne Ausnahme verbieten.

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