Menschenrechtsverein


Sprungmarken

Menschenrechtsverein für Migranten e.V.
Nein-zur-Todesstrafe-500
17. Dezember 2021

Repression im Iran: Regimekritische Studentin zu langjähriger Haft verurteilt

Leila Hosseinzadeh, Studentin der Anthropologie an der Universität Teheran, wurde mit fünf Jahren Gefängnis bestraft, weil sie zu friedlichen Protesten gegen die Diktatur aufgerufen hatte.

Im Iran dauern die Repressalien gegen regimekritische Studierende an. Die Regime-Justiz, die als Unterdrückungsinstrument agiert, wirft ihnen „Gefährdung der Staatssicherheit“ und „Propaganda gegen das Regime“ vor. Mit langjährigen Haftstrafen versuchen die Machthaber im Iran, Studenten einzuschüchtern und weitere Proteste an den Hochschulen zu verhindern.

Leila-Hosseinzadeh-150

Anfang Dezember wurde Leila Hosseinzadeh (Bild), Studentin der Anthropologie an der Universität Teheran, zu fünf Jahren Haft verurteilt. Sie wurde bestraft, weil sie zu friedlichen Protesten gegen die Diktatur aufgerufen hatte. U.a. wurde ihr zur Last gelegt, eine Mahnwache für ihren Kommilitonen Mohammad Sharifi Moghaddam veranstaltet zu haben, der einer religiösen Minderheit angehört und wegen seiner Regimekritik in Gefangenschaft ist.

Leila Hosseinzadeh war bereits im Januar 2018 und von Juli 2019 bis März 2020 im Teheraner Evin-Gefängnis in Haft gewesen, weil sie an Studentenprotesten gegen die Diktatur mitgewirkt hatte. Sie litt während der Haft an schweren gesundheitlichen Problemen.

Iran-Studenten-400

Im Iran protestieren Studentinnen und Studenten immer weder gegen die Unterdrückung.

Iranische Menschenrechtsgruppen, Studentenvereinigungen und Hochschullehrer fordern die Freilassung aller inhaftierten Studentinnen und Studenten, die allein deshalb zu Gefängnisstrafen verurteilt wurden, weil sie ihr Recht auf friedlichen Protest wahrgenommen haben.

Professoren und Dozenten iranischer Hochschulen haben mehrfach in offenen Briefen kritisiert, dass Studierende, die für ihre Kritik am Regime bekannt sind, immer wieder Verfolgungsmaßnahmen und Repressalien ausgesetzt sind. Sie kritisierten auch die Überwachung und Zensur an den Universitäten. Von akademischer Freiheit könne im Iran keine Rede sein.

mehr zur Menschenrechtslage im Iran



04. Mai 2024

UNO-Menschenrechtsexperten fordern Freilassung des im Iran zum Tode verurteilten Liedermachers Toomaj Salehi

Das Teheraner Regime greift zunehmend zu Hinrichtungen, um den Terror gegen die aufbegehrende Bevölkerung zu verschärfen. Mehrere Häftlinge, die im Zusammenhang mit der Protestbewegung für Freiheit und Menschenrechte festgenommen wurden, sind in Hinrichtungsgefahr. Zu ihnen gehört der bekannte Liedermacher und Rapper Toomaj Salehi, der im April zum Tode verurteilt wurde.

27. April 2024

UNO: Gewaltsame Unterdrückung der Frauen im Iran stoppen!

Verhaftungswelle im Iran: Das Teheraner Regime verschärft die gewaltsame Unterdrückung der Frauen und Mädchen. Einsatztruppen der Revolutionsgarde gehen im ganzen Iran mit weitverbreiteten Repressalien und Festnahmen gegen Frauen und Mädchen vor, um den Schleierzwang durchzusetzen.

26. April 2024

EU-Parlament fordert wirksame Maßnahmen gegen die Kriegstreiberei und die Menschenrechtsverletzungen des Teheraner Regimes

Das Europäische Parlament hat eine Resolution verabschiedet, in der wirksame Sanktionen gegen das Teheraner Regime gefordert werden. Unter anderem wird die EU aufgefordert, die Revolutionsgarde, die das wichtigste Unterdrückungsorgan im Iran ist, als terroristische Organisation zu listen. Menschenrechtler fordern dies seit langem und werten die Resolution des EU-Parlaments als wichtigen Schritt, um gegen die brutale Repression im Iran und die Kriegstreiberei im Nahen Osten vorzugehen.


Weitere Meldungen ..

Sprungmarken