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Menschenrechtsverein für Migranten e.V.
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19. September 2022

Iran: Zehntausende demonstrieren gegen die Diktatur und für Frauenrechte

Nach dem gewaltsamen Tod von Mahsa Amini protestieren Bürgerinnen und Bürger in verschiedenen iranischen Städten mit großem Mut gegen das Regime: Nein zu Unterdrückung und Frauenfeindlichkeit!

Der Tod der Iranerin Mahsa Amini, die am 16. September in Teheran infolge von Misshandlungen durch die sog. „Sittenwächter“ des Regimes starb, hat im Iran und weltweit Entsetzen, Trauer und massive Proteste gegen die frauenfeindliche Diktatur ausgelöst. Das Schicksal der jungen Frau zeigt die ganze Brutalität des islamistischen Regimes, das die Frauen täglich mit Einschüchterungen, Demütigungen und Folter terrorisiert.

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Die 22-jährige Mahsa Amini (im Bild links während sie im Koma im Krankenhaus lag)

In den sozialen Medien im Iran und weltweit haben bereits hunderttausende Menschen mit großer Empörung gegen die brutale Unterdrückung der Frauen im Iran protestiert. Sie forderten die Abschaffung des Schleierzwanges, der unter religiösen Vorwänden allein zur Unterdrückung der Frauen diene. Die Polizeitruppe der „Sittenwächter“ müsse aufgelöst werden. Immer wieder gebe es Berichte von Frauen, die von „Sittenwächtern“ misshandelt und körperlich angegriffen wurden.

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In Teheran und anderen iranischen Städten fordern zehntausende Bürgerinnen und Bürger seit Tagen mit großen Protestkundgebungen das Ende der Diktatur, der Repression und der Gewalt gegen Frauen.

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An der Beerdigung von Mahsa Amini in ihrer Heimatstadt Saqqez (nordwestiranische Provinz Kurdistan) nahmen Tausende Trauernde teil, die in einem großen Demonstrationszug vor das Gouverneursamt marschierten. Dort setzten Regime-Truppen Schlagstöcke und Tränengas ein, um die Protestkundgebung aufzulösen.

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In Sanandaj, der Hauptstadt der Provinz Kurdistan, gibt es seit dem 17. September immer wieder Massendemonstrationen von Bürgerinnen und Bürgern, die lautstark das Ende der Diktatur fordern. Auch hier reagiert das Regime mit Gewalt. Berichte sprechen von mehreren verletzten Demonstranten und Verhaftungen. Aus Solidarität haben Händler in Kurdistan ihre Geschäfte am 19. September geschlossen.

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Auch in der Hauptstadt Teheran demonstrieren zahlreiche Menschen, darunter Studierende an der Universität Teheran.

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Solidarität in Europa

In mehreren europäischen Städten zeigten Exiliraner und Menschenrechtler ihre Bestürzung über den Tod Mahsa Aminis und ihren Protest gegen das Teheraner Regime mit Mahnwachen. Sie riefen die internationale Gemeinschaft auf, die Regime-Gewalt gegen Frauen im Iran zu verurteilen und Solidarität mit den Bürgerprotesten im Iran zu zeigen.

Hier Bilder von Mahnwachen in Berlin, Köln und Hamburg:

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mehr Informationen zum Tod von Mahsa Amini



20. April 2024

Wegen schwerer Menschenrechtsverletzungen: EU verlängert Sanktionen gegen das Teheraner Regime

Nach dem Angriff auf Israel bereitet die Europäische Union weitere Sanktionen gegen Einrichtungen und Funktionäre des Teheraner Regimes vor. Die Sanktionen, die in den letzten Jahren wegen schwerer Menschenrechtsverletzungen gegen das Regime verhängt worden waren, wurden bereits bis zum 13. April 2025 verlängert.

16. April 2024

Angriff des Teheraner Regimes auf Israel weltweit scharf verurteilt

NEIN zu Krieg und Terror! JA zu Frieden und Völkerverständigung! Nach dem Angriff auf Israel fordern Exiliraner, Menschenrechtler und zahlreiche Stimmen aus Gesellschaft und Politik wirksame Maßnahmen der Weltgemeinschaft gegen das iranische Regime, um die von diesem Regime ausgehende Kriegstreiberei im Nahen Osten zu stoppen.

13. April 2024

Internationale Gemeinschaft muss entschlossen vorgehen, um die erschreckende Zunahme der Hinrichtungen im Iran zu stoppen

Amnesty International: "Die iranischen Gefängnisse sind 2023 Schauplätze von Massentötungen geworden. 853 Menschen wurden allein im Jahr 2023 hingerichtet. 2024 wurden bereits 95 Hinrichtungen vollstreckt. Die massenhaften Hinrichtungen im Iran müssen spürbare diplomatische Konsequenzen haben - ansonsten werden sich die iranischen Behörden ermutigt fühlen, in den kommenden Jahren weitere Tausende von Menschen ungestraft hinzurichten."


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