Menschenrechtsverein


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Menschenrechtsverein für Migranten e.V.
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29. September 2022

UN-Frauenorganisation sagt iranischen Frauen Unterstützung zu

UN Women fordert das iranische Regime auf, die Menschenrechte zu respektieren und die Gewalt gegen Protestierende zu stoppen. Auch der Deutsche Frauenrat ist solidarisch mit den Frauen und Menschenrechtsverteidiger*innen im Iran.

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Angesichts des gewaltsamen Vorgehens von Regime-Truppen gegen Protestierende hat die UN-Frauenorganisation UN Women den Frauen im Iran ihre Unterstützung zugesagt. „Wir fordern die zuständigen Behörden auf, die Ausübung aller Menschenrechte in einem sicheren Umfeld ohne Angst vor Gewalt, Anklage oder Verfolgung zu unterstützen und zu ermöglichen“, hieß es in einer am 27.09.2022 veröffentlichten Mitteilung. Die Frauen müssten gegen Unrecht protestieren dürfen, ohne Repressalien ausgesetzt zu sein. Sie hätten das Recht auf körperliche Autonomie, das beinhalte auch die Wahl ihrer Kleidung.

Die UN-Frauenorganisation forderte die iranischen Verantwortlichen auf, den Tod Mahsa Aminis unabhängig, unparteiisch und unverzüglich zu untersuchen. Die Ergebnisse der Untersuchung müssten veröffentlicht und die Täter zur Rechenschaft gezogen werden.

Deutsche Frauenrat: Solidarität mit den Frauen und Menschenrechts-verteidiger*innen im Iran

Unterdessen erklärte der Deutsche Frauenrat (DF) in einer Pressemitteilung vom 28.09.2022 u.a.:

Heute rief der Deutsche Frauenrat zur überparteilichen Kundgebung „Tag der Solidarität mit den Frauen und Menschenrechtsverteidiger*innen im Iran“ vor das Brandenburger Tor. Neben der DF-Vorsitzenden Dr. Beate von Miquel sprachen dort zahlreiche Vertreter*innen aus Politik, Zivilgesellschaft und Kultur und sendeten ein Zeichen der internationalen Solidarität.

„Der Deutsche Frauenrat steht entschlossen hinter den demonstrierenden Frauen und allen Menschenrechtsverteidiger*innen im Iran, die sich für das Ende der Unterdrückung von Frauen und für deren Rechte einsetzen. Wir senden heute von hier ein Zeichen der internationalen Solidarität und sagen allen, die im Iran jetzt auf die Straße gehen: Wir sehen euch! Wir hören euch! Wir stehen an eurer Seite!“, so Dr. Beate von Miquel auf der Kundgebung. (…)

Für den DF-Mitgliedsverband Bundesverband der Migrantinnen sprach Ayse Harman und ergänzte: „Frauenrechte sind Menschenrechte! Wir verurteilen das Vorgehen des iranischen Regimes auf das Schärfste und rufen alle Frauen auf, sich an Solidaritäts-Kundgebungen für die Frauen und die Zivilgesellschaft im Iran zu beteiligen.“ (…)

Der gewaltvolle Tod von Zhina „Mahsa“ Amini, die Inhaftierung und Todesurteile gegen die LGBTIQ-Aktivistinnen Zahra Sedighi-Hamadani („Sareh“) und Elham Choubdar und die Ermordung zahlloser Demonstrierender auf den Straßen durch das iranische Regime erfüllen uns alle mit Wut und Trauer. Doch dabei darf es nicht bleiben.

Der Appell des DF an die Bundesregierung ist eindeutig: Im Sinne einer intersektionalen, feministischen und menschenrechtsbasierten Außenpolitik muss sie sich jetzt weiter für Aktivist*innen und die iranische frauenpolitische Zivilgesellschaft einsetzen. Wir haben uns mit einem Brief an Außenministerin Annalena Baerbock gewandt und appellieren an sie, sich umgehend dafür einzusetzen, dass Zahra Sedighi-Hamadani (Sareh) und Elham Choubdar, die gewaltvoll inhaftiert und zum Tode verurteilt wurden, aus ihrer Todeszelle entlassen werden.

Der DF unterstützt alle Frauen und Menschenrechtsverteidiger*innen im Iran und weltweit in ihrem Kampf für Selbstbestimmung. Denn diesen Kampf kann kein Land, keine zivilgesellschaftliche Organisation allein führen.

mehr Informationen zu den Bürgerprotesten im Iran



11. Mai 2024

Iran: Folter als Mittel des Regimeterrors gegen die Bevölkerung

Menschenrechtsgruppen weisen darauf hin, dass politische Häftlinge in den Gefängnissen des Teheraner Regimes zunehmend brutaler Folter ausgesetzt sind. Berichte häufen sich, dass Gefangene zu Tode gefoltert wurden. Die Folterungen werden vom Regime systematisch vertuscht. Folteropfer und ihre Familienangehörigen werden Repressalien ausgesetzt und eingeschüchtert.

08. Mai 2024

BBC-Bericht: 16-jährige Demonstrantin wurde im Iran von Einsatzkräften des Regimes vergewaltigt und getötet

Ein geheimer Bericht, der dem britischen Sender BBC zugespielt wurde, belegt, was Menschenrechtler schon im Herbst 2022 berichtet hatten: Die 16-jährige Nika Shakarami wurde während einer Protestdemonstration in Teheran von Regime-Truppen verschleppt, vergewaltigt und ermordet. Das iranische Regime hatte behauptet, die Schülerin habe sich selbst das Leben genommen.

04. Mai 2024

UNO-Menschenrechtsexperten fordern Freilassung des im Iran zum Tode verurteilten Liedermachers Toomaj Salehi

Das Teheraner Regime greift zunehmend zu Hinrichtungen, um den Terror gegen die aufbegehrende Bevölkerung zu verschärfen. Mehrere Häftlinge, die im Zusammenhang mit der Protestbewegung für Freiheit und Menschenrechte festgenommen wurden, sind in Hinrichtungsgefahr. Zu ihnen gehört der bekannte Liedermacher und Rapper Toomaj Salehi, der im April zum Tode verurteilt wurde.


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