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05. Oktober 2022

Regime-Gewalt gegen Proteste im Iran: Schülerinnen zu Tode geprügelt

Im Iran werden immer mehr Menschen identifiziert, die während der Bürgerproteste durch brutale Gewaltanwendung von Regime-Truppen getötet wurden. Unter den Todesopfern sind auch Minderjährige.

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Die 17-jährige Nika Shahkarmi (Bild links) und die 16-jährige Sarina Esmailzadeh wurden bei den Protesten im Iran getötet.

Berichten von Menschenrechtsgruppen zufolge wurden zwei Schülerinnen während der Proteste im September von Regime-Gardisten erschlagen. Die 16-jährige Sarina Esmailzadeh starb nach Angaben von Amnesty International, nachdem sie mit Schlagstöcken auf den Kopf geschlagen und schwer verletzt worden war. Zunächst galt sie als vermisst, und ihre Familie suchte zehn Tage lang nach ihr. Erst dann gaben die Behörden die Leiche frei.

Auch die 17-jährige Nika Shakarami galt nach einer Protestkundgebung in der Hauptstadt Teheran am 20. September als vermisst. Kurz vor ihrem Verschwinden hatte sie noch mit einem Freund telefoniert und gesagt, dass sie auf der Flucht vor den Regime-Truppen sei. Ihre Familie suchte sie tagelang in Gefängnissen, Krankenhäusern und sogar in Leichenhallen. Schließlich wurde Nika in einer Leichenhalle identifiziert. Sie war durch einen Schädelbruch gestorben, ihre Nase war zertrümmert.

Das Teheraner Regime setzt weiter massiv Unterdrückungstruppen ein, um die friedlichen Bürgerproteste mit brutalster Gewalt niederzuschlagen. Milizen des Regimes schießen mit Schrotkugeln und anderer scharfer Munition aus nächster Nähe auf Protestierende, in der eindeutigen Absicht, sie zu töten. Die Zahl der getöteten und verletzten Protestierenden steigt täglich. Tausende Menschen wurden bei Massenverhaftungen in Foltergefängnisse verschleppt, wo sie in Gefahr sind, zu Tode geprügelt zu werden.

Die Menschen, die sich der Diktatur entgegenstellen, brauchen internationale Unterstützung und Schutz

Die iranische Protestbewegung für Freiheit und Menschenrechte braucht dringend Unterstützung und Schutz vonseiten der Weltgemeinschaft. Die UNO, Regierungen und Parlamente weltweit müssen mit allem Nachdruck ihre Stimme erheben und handeln, damit die brutale Unterdrückung im Iran ein Ende hat. Alle Gefangenen, die allein wegen ihrer Teilnahme an Bürgerprotesten festgehalten werden, müssen sofort freigelassen werden. Der internationale öffentliche Druck muss erheblich zunehmen, um die Menschenrechte im Iran durchzusetzen.

mehr zu den Bürgerprotesten im Iran



11. Mai 2024

Iran: Folter als Mittel des Regimeterrors gegen die Bevölkerung

Menschenrechtsgruppen weisen darauf hin, dass politische Häftlinge in den Gefängnissen des Teheraner Regimes zunehmend brutaler Folter ausgesetzt sind. Berichte häufen sich, dass Gefangene zu Tode gefoltert wurden. Die Folterungen werden vom Regime systematisch vertuscht. Folteropfer und ihre Familienangehörigen werden Repressalien ausgesetzt und eingeschüchtert.

08. Mai 2024

BBC-Bericht: 16-jährige Demonstrantin wurde im Iran von Einsatzkräften des Regimes vergewaltigt und getötet

Ein geheimer Bericht, der dem britischen Sender BBC zugespielt wurde, belegt, was Menschenrechtler schon im Herbst 2022 berichtet hatten: Die 16-jährige Nika Shakarami wurde während einer Protestdemonstration in Teheran von Regime-Truppen verschleppt, vergewaltigt und ermordet. Das iranische Regime hatte behauptet, die Schülerin habe sich selbst das Leben genommen.

04. Mai 2024

UNO-Menschenrechtsexperten fordern Freilassung des im Iran zum Tode verurteilten Liedermachers Toomaj Salehi

Das Teheraner Regime greift zunehmend zu Hinrichtungen, um den Terror gegen die aufbegehrende Bevölkerung zu verschärfen. Mehrere Häftlinge, die im Zusammenhang mit der Protestbewegung für Freiheit und Menschenrechte festgenommen wurden, sind in Hinrichtungsgefahr. Zu ihnen gehört der bekannte Liedermacher und Rapper Toomaj Salehi, der im April zum Tode verurteilt wurde.


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