Menschenrechtsverein


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Menschenrechtsverein für Migranten e.V.
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15. Oktober 2022

Proteste im Iran: Wissenschaftler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz solidarisieren sich

In einem Offenen Brief verurteilen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler deutscher, österreichischer und Schweizer Hochschulen und Forschungseinrichtungen das gewaltsame Vorgehen der Regime-Truppen gegen protestierende Studierende und andere Universitätsangehörige im Iran.

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Trotz der Unterdrückung protestieren Studierende im Iran weiter für Freiheit.

In dem Offenen Brief, der inzwischen von fast 400 Hochschulangehörigen unterzeichnet wurde, heißt es:

Offener Brief Iran – Solidaritätsbekundung aus der Wissenschaft

Wir, Wissenschaftler*innen deutscher, österreichischer und Schweizer Universitäten und Forschungseinrichtungen, verurteilen das gewaltsame Vorgehen staatlicher Sicherheitskräfte gegen Studierende und Universitätsmitarbeiter*innen im Iran aufs Schärfste.

Für uns ist klar: Gewalt hat an Hochschulen nichts verloren. Dass der iranische Staat die seit mehr als zwei Wochen andauernden Proteste für Freiheits- und Frauenrechte im Land mit Gewalt beantwortet, geht nun auch mit einem besonders brutalen Angriff auf die Wissenschaftsfreiheit des Landes einher. So sind etwa am Abend des 02. Oktober 2022 Sicherheitskräfte gewaltsam gegen Protestierende an der Scharif-Universität für Technologie in Teheran vorgegangen. Die Universität wurde eingekesselt und es wurde auf Studierende und Wissenschaftler*innen geschossen. Angehörige der Universität wurden mit Paintball-Kugeln markiert, anschließend festgenommen und Berichten zufolge zum Teil in das Evin-Gefängnis gebracht, in dem politische Gefangene interniert werden.

Dies ist nicht nur ein Angriff auf die körperliche Unversehrtheit von Studierenden und Wissenschaftler*innen, sondern auch auf die Freiheit von Forschung und Lehre. Als Wissenschaftler*innen verurteilen wir diesen Angriff aufs Schärfste, stehen in Solidarität mit unseren bedrohten Kolleg*innen und Studierenden und treten für ihren Schutz ein. Wir fordern daher ein Ende der Gewalt seitens der Sicherheitskräfte und rufen unsere Kolleg*innen dazu auf, sich für den Schutz ihrer Studierenden stark zu machen.

Auslöser für die landesweiten Proteste war der Tod von Zhina Mahsa Amini, die aufgrund eines angeblich locker sitzenden Hidschabs von der sogenannten Sittenpolizei in Gewahrsam genommen wurde. Die 22-jährige Kurdin aus Saqez kam am 16. September 2022 ums Leben, mutmaßlich starb sie an den Folgen von Polizeigewalt.

mehr Informationen zu den Bürgerprotesten im Iran



27. April 2024

UNO: Gewaltsame Unterdrückung der Frauen im Iran stoppen!

Verhaftungswelle im Iran: Das Teheraner Regime verschärft die gewaltsame Unterdrückung der Frauen und Mädchen. Einsatztruppen der Revolutionsgarde gehen im ganzen Iran mit weitverbreiteten Repressalien und Festnahmen gegen Frauen und Mädchen vor, um den Schleierzwang durchzusetzen.

26. April 2024

EU-Parlament fordert wirksame Maßnahmen gegen die Kriegstreiberei und die Menschenrechtsverletzungen des Teheraner Regimes

Das Europäische Parlament hat eine Resolution verabschiedet, in der wirksame Sanktionen gegen das Teheraner Regime gefordert werden. Unter anderem wird die EU aufgefordert, die Revolutionsgarde, die das wichtigste Unterdrückungsorgan im Iran ist, als terroristische Organisation zu listen. Menschenrechtler fordern dies seit langem und werten die Resolution des EU-Parlaments als wichtigen Schritt, um gegen die brutale Repression im Iran und die Kriegstreiberei im Nahen Osten vorzugehen.

20. April 2024

Wegen schwerer Menschenrechtsverletzungen: EU verlängert Sanktionen gegen das Teheraner Regime

Nach dem Angriff auf Israel bereitet die Europäische Union weitere Sanktionen gegen Einrichtungen und Funktionäre des Teheraner Regimes vor. Die Sanktionen, die in den letzten Jahren wegen schwerer Menschenrechtsverletzungen gegen das Regime verhängt worden waren, wurden bereits bis zum 13. April 2025 verlängert.


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