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"Der Bundesjugendring steht in voller Solidarität mit den Protestierenden und Streikenden, insbesondere den jungen Frauen. Ihre Menschenrechte sind nicht verhandelbar."
Schülerinnen protestieren im Iran gegen die Diktatur.
Der Deutsche Bundesjugendring (DBJR) in dem mehr als 50 Mitgliedsorganisationen zusammengeschlossen sind, ist die Interessenvertretung der Jugendverbände und Landesjugendringe in Deutschland. Zu den Protesten im Iran, an denen viele Jugendliche mitwirken, schreibt der Bundesjugendring am 14.10.2022 auf seiner Internetseite:
Mitte September starb im Iran die junge Kurdin Jîna (Mahsa) Amini, nachdem sie von der Sittenpolizei festgenommen und misshandelt wurde. Dies führt seitdem zu anhaltenden Protesten im Land. Der Bundesjugendring steht in voller Solidarität mit den Protestierenden im Iran.
Die Menschen protestieren, weil sie für ihre Zukunft kämpfen und sich gegen das Regime der Islamischen Republik Iran stellen, welches die Freiheitsrechte der Menschen einschränkt und Minderheiten unterdrückt. Allen voran sind es Frauen und Jugendliche, die die Proteste anführen. Seit Wochen kämpfen sie für Veränderung in ihrem Land und haben sogar große Streiks herbeigeführt.
Insbesondere Frauen kämpfen für ihre Entscheidungs- und Redefreiheit, also ihre Selbstbestimmung. „Diese mutigen und starken Frauen finden kreative Wege, sich für ihre Freiheit einzusetzen, was total bewundernswert ist“, sagt Daniela Hottenbacher, stellvertretende Vorsitzende des Bundesjugendrings. Es gehen Bilder und Videos um die Welt, in denen junge Frauen aus Protest ohne Kopftuch auf der Straße tanzen. Das sind starke und wichtige Bilder, jedoch ist die Lage eine viel ernstere und bedrohlichere.
Junge Menschen begeben sich in Lebensgefahr durch die Teilnahme an den Protesten. Sie leiden unter dem enormen Druck und wollen nicht zurück in ihren Alltag. Vor allem aus den kurdischen und belutschischen Städten berichten Menschenrechtsorganisationen ein gewaltsames Vorgehen der Sicherheitskräfte gegen die Protestierenden. Es gibt viele Tote, Verletzte und festgenommene Menschen. „Wir müssen uns solidarisch zeigen“ fordert Özge Erdoğan, stellvertretende Vorsitzende des Bundesjugendrings. „Junge Menschen gefährden ihr Leben, weil sie die unterdrückerischen Verhältnisse nicht hinnehmen wollen.“
Der Bundesjugendring steht in voller Solidarität mit den Protestierenden und Streikenden, insbesondere den jungen Frauen. Ihre Menschenrechte sind nicht verhandelbar.
Verhaftungswelle im Iran: Das Teheraner Regime verschärft die gewaltsame Unterdrückung der Frauen und Mädchen. Einsatztruppen der Revolutionsgarde gehen im ganzen Iran mit weitverbreiteten Repressalien und Festnahmen gegen Frauen und Mädchen vor, um den Schleierzwang durchzusetzen.
Das Europäische Parlament hat eine Resolution verabschiedet, in der wirksame Sanktionen gegen das Teheraner Regime gefordert werden. Unter anderem wird die EU aufgefordert, die Revolutionsgarde, die das wichtigste Unterdrückungsorgan im Iran ist, als terroristische Organisation zu listen. Menschenrechtler fordern dies seit langem und werten die Resolution des EU-Parlaments als wichtigen Schritt, um gegen die brutale Repression im Iran und die Kriegstreiberei im Nahen Osten vorzugehen.
Nach dem Angriff auf Israel bereitet die Europäische Union weitere Sanktionen gegen Einrichtungen und Funktionäre des Teheraner Regimes vor. Die Sanktionen, die in den letzten Jahren wegen schwerer Menschenrechtsverletzungen gegen das Regime verhängt worden waren, wurden bereits bis zum 13. April 2025 verlängert.