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Menschenrechtsverein für Migranten e.V.
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15. Juli 2022

Iranische Christen in Bedrängnis: Nasser Navard Gol-Tapeh

Im Iran sind zahlreiche Christen in Gefangenschaft, die allein wegen ihres Glaubens zu langen Haftstrafen verurteilt wurden. Sie werden mit verschärften Haftbedingungen gefoltert, weil sie sich zu ihrem Glauben bekennen. Wir berichten hier über den Fall des iranischen Christen Nasser Navard Gol-Tapeh, der mit 10 Jahren Gefängnis bestraft wurde.

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Der 60-jährige Nasser Navard Gol-Tapeh (Bild) ist seit viereinhalb Jahren im Teheraner Evin-Gefängnis in Haft. Trotz zahlreicher Anträge wird ihm eine gerichtliche Überprüfung seiner 10-jährigen Haftstrafe verweigert. Obwohl er dringend außerhalb des Gefängnisses medizinisch behandelt werden müsste, lässt die Regime-Justiz keine Haftunterbrechung zu.

Der ehemalige Muslim, der den christlichen Glauben angenommen hat, wurde im Juni 2016 in Teheran verhaftet. Die Regime-Justiz warf ihm missionarische Arbeit, Mitgliedschaft in christlichen Hausgemeinden und Kontakte zu Christen im Ausland vor. Er war bis Ende Oktober 2016 im Teheraner Evin-Gefängnis inhaftiert, davon zwei Monate in Einzelhaft.

Nach seiner vorläufigen Freilassung wurde Nasser Navard Gol-Tapeh von der Regime-Justiz wegen angeblicher „Gefährdung der Staatssicherheit“ angeklagt und im November 2017 zu 10 Jahren Gefängnis verurteilt. Seit Januar 2018 verbüßt er seine Haftstrafe im Evin-Gefängnis.

Seit Beginn seiner Gefangenschaft hat Nasser Navard Gol-Tapeh wiederholt Anträge auf Überprüfung seiner Strafe und Haftentlassung gestellt, die alle ohne Begründung abgelehnt wurden. Ihm wurde kein einziger Tag Haftunterbrechung gewährt, womit ihm die Möglichkeit verweigert wurde, sich notwenigen medizinischen Behandlungen außerhalb des Gefängnisses zu unterziehen. Obwohl der Christ seit seiner Inhaftierung an mehreren Krankheiten leidet, wurde auch sein letzter Antrag auf Haftunterbrechung Anfang Juli 2022 abgelehnt. Damit wurde ihm auch die Möglichkeit genommen, sich um die Versorgung seiner pflegebedürftigen Mutter zu kümmern.

Das Teheraner Regime missachtet seine internationalen Verpflichtungen, indem es Menschenrechte wie Glaubens- und Meinungsfreiheit systematisch verletzt. Die willkürlichen Verhaftungen von Menschen allein wegen ihres Glaubens, die Anklagen und die Verurteilungen ohne ein faires Verfahren sind schwere Verstöße gegen den Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte. Es ist an der Zeit, dass die Weltgemeinschaft sind wirksam für die inhaftierten Christen und die anderen Gewissensgefangenen im Iran einsetzt.

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