Menschenrechtsverein


Sprungmarken

Menschenrechtsverein für Migranten e.V.
0922-Iran-Protest-500
25. Oktober 2023

Iran: Repressalien gegen Frauen, die sich für Freiheit und Menschenrechte einsetzen

Mit beeindruckender Zivilcourage setzen sich viele Frauen im Iran für Freiheit, Gleichberechtigung und Menschenrechte ein. Die Machthaber gehen mit brutalen Unterdrückungsmaßnahmen gegen die Frauen vor, die sich gegen die Diktatur stellen. Die iranischen Frauen brauchen die Solidarität der Weltgemeinschaft.

Täglich werden im Iran Frauenrechtlerinnen und Menschenrechtsaktivistinnen bedroht, eingeschüchtert, willkürlich verhaftet und wegen angeblicher „Gefährdung der Staatssicherheit“ zu Gefängnisstrafen verurteilt. Hier Beispiele:

Sakineh-Parvaneh-150

Die politische Gefangene Sakineh Parvaneh (Bild), die sich für die Rechte von Frauen und Minderheiten im Iran einsetzt, wurde Anfang Oktober in der nordostiranischen Provinzhauptstadt Mashhad zu einer Gefängnisstrafe von siebeneinhalb Jahren verurteilt. Sie ist seit April 2023 im Vakilabad-Gefängnis von Mashhad in Haft.

Die 35-jährige Aktivistin war bereits von Ende 2019 bis Februar 2023 in Gefangenschaft, darunter auch im Teheraner Evin-Gefängnis. Sie hat mehrfach mit Hungerstreiks gegen ihre unrechtmäßige Haft protestiert, woraufhin sie misshandelt und mit Isolationshaft bestraft wurde.

Zahra-Shafeii-150

Die Teheraner Autorin und Filmemacherin Zahra Shafei (Bild) ist seit dem 16. September in Gefangenschaft. Sie wurde zusammen mit anderen Frauen während einer Kundgebung am Jahrestag des Beginns der Protestbewegung verhaftet und in das berüchtigte Gharchak-Gefängnis im Osten Teherans gebracht. Schon bei ihrer Verhaftung und später auch im Gefängnis wurden die Frauen geschlagen und brutal misshandelt. Zahra Shafei beschrieb die Misshandlungen, denen sie und die anderen gefangenen Frauen und Mädchen ausgesetzt waren, in einer Audiobotschaft.

Am 10. Oktober wurde die Wohnung der Autorin von Regime-Agenten durchsucht. Persönliche Gegenstände von Zahra Shafei und ihrer Familie, darunter ihre Bücher, wurden beschlagnahmt.

Heroo-150

Die Menschenrechtlerin Heroo Ghadimi (Bild) wurde am 12. September verhaftet und wird seither im Gefängnis der nordwestiranischen Provinzhauptstadt Sanandaj festgehalten. Die 43-Jährige lebt in der Stadt Saghez, woher auch Jina Mahsa Amini stammte, deren Tod im September 2022 die landesweiten Proteste gegen das Regime auslöste. Heroo Ghadimi engagiert sich in mehreren humanitären Hilfsprojekten für verarmte Frauen und Kinder und ist wegen ihres menschenrechtlichen Einsatzes in Saghez sehr angesehen.

Aufruf zu Solidarität mit den Frauen im Iran

Die Weltgemeinschaft muss sich nachdrücklich und wirksam für die Frauen einsetzen, die im Iran verfolgt werden, weil sie für Menschenrechte eintreten. Der internationale öffentliche Druck muss erheblich zunehmen, um die Verfolgung von Frauenrechtlerinnen zu stoppen und die Freilassung von Gefangenen zu erreichen. Die Proteste der iranischen Frauen für Freiheit und Menschenrechte müssen weltweit unterstützt werden.

mehr Informationen



Spendenaufruf-80 Iran: Menschenrechte verteidigen! Hinrichtungen stoppen! zum Spendenaufruf

armita-190-2 Opfer der Regime-Gewalt im Iran: Bestürzung über den Tod der Schülerin Armita Geravand (16) weiterlesen

Frauenrechtlerinnen-190 Iran: Regime-Justiz bestraft Frauenrechtsaktivistinnen mit Gefängnis und Auspeitschung weiterlesen

Politische-Gefangene-190 Regimegegnerinnen zu 35 Jahren Gefängnis verurteilt weiterlesen

1123-UN-Experten-190 UN-Experten verurteilen die neue Angriffswelle gegen Mädchen und Frauen im Iran weiterlesen

Frauenrechte-190 Iran: Regime verschärft Verfolgung von Frauenrechtsaktivistinnen  weiterlesen

Rahemipour-80 Familienangehö-rige von Regime-Opfern werden bestraft, weil sie Gerechtigkeit fordern weiterlesen

eu-parlament-190 EU-Parlament würdigt die Protestbewegung der iranischen Frauen mit dem Sacharow-Preis weiterlesen


Sprungmarken